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Zugverbindung Berlin-Hamburg Pendlerstress durch Sperrung: Tabbert beobachtet Situation

Für einige Pendler ist die Sperrung der Zugstrecke zwischen Hamburg und Berlin ein Problem. Die Fahrzeit dürfte sich teils deutlich erhöhen. Brandenburgs Verkehrsminister will notfalls einschreiten.

Von dpa 01.08.2025, 14:29
Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert weiß um die Folgen für einige Pendler durch die Sperrung der Zugstrecke Berlin-Hamburg. (Archivbild)
Brandenburgs Verkehrsminister Tabbert weiß um die Folgen für einige Pendler durch die Sperrung der Zugstrecke Berlin-Hamburg. (Archivbild) Fabian Sommer/dpa

Potsdam - Brandenburgs Verkehrsminister Detlef Tabbert (BSW) will angesichts weitreichender Sperrungen der Zugstrecke zwischen Berlin und Hamburg bei Bedarf beim Ersatzverkehr nachsteuern. „Es gilt nun, den Betrieb des Schienenersatzverkehrs in der Region insgesamt aufmerksam zu beobachten und nachzujustieren, wo es erforderlich sein sollte“, sagte Tabbert laut einer Mitteilung seines Ministeriums. 

Er sei dankbar, dass eine zusätzliche Buslinie im Wittenberger Raum über Stendal nach Berlin starte und so „die Folgen für Berufspendlerinnen und -pendler“ etwas abfedere.

Brandenburger Nordwesten besonders betroffen

Während der anstehenden Generalsanierung bleibt die direkte Strecke zwischen Hamburg und Berlin bis Ende April 2026 voll gesperrt. Dafür wurde laut Bahn ein umfangreiches Schienenersatzkonzept entwickelt. Dennoch dürfte bei vielen Pendlern die Fahrzeit zur Arbeit deutlich ansteigen. Insbesondere der Brandenburger Nordwesten ist betroffen. Es fallen mitunter auch Verbindungen gänzlich aus oder fahren nur auf Teilstrecken.

In den kommenden neun Monaten sollen unter anderem 165 Kilometer Gleise und fast 250 Weichen erneuert werden. 28 Bahnhöfe entlang des 278 Kilometer Korridors werden laut Bahn modernisiert.

Der Fernverkehr wird bis Ende April 2026 über Stendal und Uelzen umgeleitet. Die Züge brauchen dann im Schnitt 45 Minuten länger. ICE- und IC-Züge fahren zudem nur einmal pro Stunde statt wie bisher alle 30 Minuten. Auch der Güterverkehr wird weiträumig umgeleitet.