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Kulturhauptstadt 2025 „Pavillon der Angst“ startet als Kunst- und Mitmachprojekt

Im Kulturhauptstadtjahr bereiten die Chemnitzer Kunstsammlungen eine große Ausstellung zu Edvard Munch vor. Bevor sie im August für Besucher öffnet, startet nun ein mobiles Kunst- und Mitmachprojekt.

Von dpa 08.06.2025, 16:04
Auf dem Weg zur großen Ausstellung zu Edvard Munch starten die Kunstsammlungen Chemnitz ein mobiles Kunst- und Mitmachprojekt mit dem Titel „Pavillon der Angst“ (Symbolbild).
Auf dem Weg zur großen Ausstellung zu Edvard Munch starten die Kunstsammlungen Chemnitz ein mobiles Kunst- und Mitmachprojekt mit dem Titel „Pavillon der Angst“ (Symbolbild). Hendrik Schmidt/dpa

Chemnitz - Auf dem Weg zu ihrer großen Ausstellung zu Edvard Munch im August starten die Kunstsammlungen Chemnitz ein mobiles Kunst- und Mitmachprojekt zum Thema Angst. Der „Pavillon der Angst“ solle ein besonderer Ort der Begegnung sein und Lern- und Erfahrungsprozesse anstoßen, teilten die Kunstsammlungen vorab mit. Dazu gehörten persönliche Gespräche, gemeinsames Singen und Malen, aber auch Lesung und Kino unter freiem Himmel. Angst sei ein ambivalentes menschliches Grundgefühl, das nicht nur ein Hindernis sei, sondern auch Antrieb geben könne. 

Der Pavillon wird in den kommenden Wochen an verschiedenen Orten in der Stadt Station machen. Auftakt ist am Dienstag (10. Juni) im Bürgerpark Gablenz. Zu den weiteren Standorten gehören der Schloßteich zum Kosmos-Festival, die Mensa Reichenhainer Straße der Technischen Universität, der Frei-Otto-Park im Stadtteil Siegmar sowie der Theaterplatz im Stadtzentrum.

Besucher werden zu Ängsten befragt

Begleitet wird das Projekt von Psychologen der TU Chemnitz. An einzelnen Tagen werden Studenten und wissenschaftliche Hilfskräfte Besucher zu ihren Ängsten befragen. „Die Kooperation mit den Kunstsammlungen Chemnitz ermöglicht es uns, psychologische Forschung in einem sehr faszinierenden kulturellen Kontext durchzuführen“, erklärte Projektleiter Udo Rudolph. „Wir sind gespannt darauf, wie Besucherinnen und Besucher auf die unterschiedlichen Darstellungen von Emotionen in der bildenden Kunst reagieren und welche neuen Erkenntnisse wir daraus gewinnen werden.“ 

Im aktuellen Kulturhauptstadtjahr werden die Kunstsammlungen unter dem Titel „Edvard Munch. Angst“ dem Werk des norwegischen Künstlers („Der Schrei“) eine Ausstellung widmen. Munch war 1905 in der Stadt und porträtierte hier die Textilfabrikantenfamilie Esche. In der Ausstellung sollen Gemälde und Grafiken Munchs in Dialog mit Arbeiten zeitgenössischer Künstler wie Marina Abramović, Michael Morgner und Neo Rauch treten. Die Schau wird ab 10. August gezeigt. 

Chemnitz ist dieses Jahr zusammen mit der Doppelstadt Nova Gorica - Gorizia an der Grenze zwischen Slowenien und Italien Kulturhauptstadt Europas.