Paul McCartney Paul McCartney: Die erste Gitarre und die zweite Frau sind weg
London/dpa. - Der64-Jährige wolle die Angelegenheit «so schnell und so sauber wiemöglich» hinter sich bringen, hieß es am Samstag aus seiner Umgebung.In dem Verfahren geht es um ein Vermögen von mehr als einer MilliardeEuro sowie das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter Beatrice (2).McCartney und seine zweite Frau - die erste Frau Linda starb nach29 Jahren Ehe an Krebs - hatten sich Mitte Mai getrennt.
Nach Informationen der Tageszeitung «Daily Mirror», die in demFall gewöhnlich gut informiert ist, wirft McCartney seiner Noch-Gattin Streitsucht und «unvernünftiges Verhalten» vor. Außerdem sollsie sich gegenüber dem Personal schlecht benommen haben. Der Beatles-Mitbegründer lässt sich in dem Verfahren von der ProminentenanwältinFiona Shackleton vertreten, die bereits Prinz Charles bei seinerScheidung von Prinzessin Diana geholfen hatte.
Der «Mirror» zitierte einen Freund des Musikers mit den Worten:«Paul will diese gesamte bedauerliche Episode hinter sich lassen. Erwill einen klaren Schnitt.» Das Paar hatte bei der Hochzeit im Juni2002 keinen Ehevertrag geschlossen. McCartneys Vermögen wird auf mehrals 1,1 Milliarden Euro geschätzt. Nach Presseberichten könnte seineFrau, ein ehemaliges Fotomodell, eine Summe von fast 300Millionen Euro erhalten. Vermutet wird jedoch, dass es letztlich aufeinen zweistelligen Millionenbetrag hinauslaufen wird.
Am Freitag hatte sich McCartney erstmals seit längerer Zeit wiederin der Öffentlichkeit gezeigt. Bei dem Auftritt in seiner HeimatstadtLiverpool trug er bereits keinen Ehering mehr. Außerdem waren bei dem64-Jährigen, der sich seit einiger Zeit die Haare färbt, plötzlichgraue Schläfen zu entdecken. McCartney hatte sich in derVergangenheit mehrfach gegen Berichte gewehrt, dass ihn seine 25Jahre jüngere Frau zum Haarefärben überredet hat.
Die britische Boulevardpresse spekuliert nun darüber, dass estrotz der gegenteiligen Beteuerungen von beiden Seiten zu einemScheidungskrieg kommen könnte. Der «Mirror» und die «Sun»berichteten, dass Heather Mills-McCartney das Verfahren vor ein US-Gericht tragen könnte. Erwartet wird, dass das Verfahren jetztzunächst mehrere Monate die Anwälte beider Seiten beschäftigen wird,bevor es vor Gericht kommt.
Die Gitarre, auf der Ex-Beatle Paul McCartney mit15 Jahren seine ersten Akkorde lernte, ist für fast eine halbeMillion Euro versteigert worden. Ein amerikanischer Beatles-Fanzahlte dafür am Freitagabend in London 330 000 Pfund (rund 481 000Euro). Die Akustikgitarre der Marke Rex gehörte bislang dem EngländerIan James (64), der in den 50er Jahren mit dem gleichaltrigenMcCartney in Liverpool zur Schule ging. Mit dem eingenommenen Geldwill der Rentner seinen Lebensabend finanzieren.
Gekauft wurde die Gitarre von dem US-Sammler Craig Jackson ausFlorida. «Ich bin ein extrem glücklicher Mann heute Abend», sagte derAmerikaner nach der Versteigerung in den legendären Abbey RoadStudios. «Das ist ein Stück Musikgeschichte. Ohne diese Gitarrehätten die Beatles vielleicht nie existiert.» Jackson, der auch teureAutos sammelt, zahlte für die Akustik-Rex drei Mal so viel wieerwartet. Eigentlich hatte der bisherige Besitzer nur auf Einnahmenvon etwa 150 000 Euro gehofft.
Die Echtheit des Instruments wurde von McCartney in einem kurzenBrief bestätigt. Mit der Gitarre wurde tatsächlich ein wenigMusikgeschichte geschrieben: McCartney benutzte sie auch im Juli1957, als er beim Fest einer Pfarrgemeinde in Liverpool erstmals demein Jahr älteren John Lennon vorspielte. Drei Monate später standendie beiden zum ersten Mal in der Band The Quarrymen gemeinsam auf derBühne. 1960 traten Lennon und McCartney dann erstmals als Beatlesauf, um später zusammen mit George Harrison und Ringo Starrweltberühmt zu werden.
Dies ist nicht das erste Mal, dass die Gitarre eines prominentenMusikers für viel Geld den Besitzer wechselt. Für eine FenderStratocaster des «Gitarrengotts» Eric Clapton wurden vor zwei Jahrensogar umgerechnet 790 000 Euro gezahlt. Das Instrument - angeblichClaptons Lieblinsgitarre - ist auch auf dem Cover seines Albums«Slowhand» (1977) zu sehen.