1. MZ.de
  2. >
  3. Panorama
  4. >
  5. «Parfüm-Oscars» in Frankfurt: «Parfüm-Oscars» in Frankfurt: Milch und Pfeffer liegen in der Luft

«Parfüm-Oscars» in Frankfurt «Parfüm-Oscars» in Frankfurt: Milch und Pfeffer liegen in der Luft

Von Sabine Maurer 06.03.2004, 16:48
Silhouette eines Saxophonspieler. (Foto: dpa)
Silhouette eines Saxophonspieler. (Foto: dpa) dpa

Frankfurt/Main/dpa. - In der Welt der Düfte wird sich in den kommenden Jahren nach Einschätzung der Kosmetikbranche einiges ändern. Düfte liegen in der Luft, die von alltäglichen Nahrungsmitteln herrühren. Neue Parfüms könnten zum Beispiel an Fruchtdrinks, Milch, Zucker oder Gewürze wie Cayennepfeffer erinnern, glaubt man dem neusten «Trendbericht» der Fragrance Foundation Deutschland. Dieser Zusammenschluss von Unternehmen der Branche ehrte am Freitagabend in Frankfurt/Main zugleich die nach Meinung der Fachleute besten Parfüms der jüngsten Zeit.

Bei den eher traditionellen Duftkomponenten erwarten die Parfümhersteller sowohl bei Damen- als auch bei Herrenparfüms einen Trend zu frischen Düften mit blumiger Note. Orientalisch-holzige Facetten brächten zugleich einen maskulinen Aspekt in die Damendüfte; frisch, holzig, zitronig gehe es auch bei den Parfüms für Männer zu.

In der Frankfurter Festhalle trafen sich die Chefs der großen internationalen Parfümhersteller und feierten sich selbst bei der Verleihung des «FiFi-Awards». «Der FiFi ist der Oscar der Parfümbranche», sagte der Vorsitzende der Fragrance Foundation Deutschland, Leo van Welij. Das amerikanische Pendant zu «FiFi» gibt es schon seit den 70er Jahren, der Preis wurde von dem Herausgeber einer Fachzeitschrift für Kosmetik erfunden.

Erfolgreichste Marke des Abends war Gucci: Gleich in zwei Kategorien prämierte die 250-köpfige Jury den Herrenduft «Gucci Pour Homme», und zwar für das beste Design und für das beste Parfüm der Haute Couture. Zum überzeugendsten Damenparfüm der Haute Couture wurde «Chance» von Chanel gekürt. Bester Klassiker bei den Damen wurde «Shalimar» von Guerlain, bei den Herrendüften siegte in dieser Kategorie «Aramis» von Aramis. In der Kategorie «Prêt-à-Porter» wurden «Lacoste pour Femme» als bestes neues Damenparfüm und «Marc O'Polo Pure Morning Man» als bestes neues Herrenparfüm prämiert.

Im engen, bodenlangen Kleid moderierte Caroline Beil («Ich bin ein Star - holt mich hier raus») die Preisverleihung. Warum die Jury welches Parfüm prämiert hatte, verriet sie den mehreren hundert Gästen der Gala aber nicht.

Seit 1993 wird der «FiFi» in Form einer Kristallskulptur in Deutschland vergeben. Dieses Jahr gab es erstmals einen «Public FiFi»: «Etwa 50 000 Menschen haben den Preisträger per Internet gewählt», erklärte van Welij. Zur Wahl standen insgesamt 32 Parfüms, das Rennen machte bei den Herrendüften «Echo» von Davidoff, bei den Frauen lag «Pure» von Jil Sander in der Publikumsgunst vorne.