OP aus Angst vor Krebs OP aus Angst vor Krebs: Angelina Jolie lässt sich die Eierstöcke entfernen
Washington - Angelina Jolie gehört zu den erfolgreichsten Schauspielerinnen Hollywoods. Sie ist wunderschön, hat sich mit Brad Pitt einen der begehrtesten Männer des Filmgeschäfts geschnappt und führt mit ihm und ihren sechs Kindern (drei eigene und drei adoptierte) ein zumindest nach außen hin perfektes Familienleben. Vor zwei Jahren ging es aber mal nicht um ihre Filme oder ihr Familienglück. Angelina Jolie machte öffentlich, dass sie sich vorsorglich hat die Brüste amputieren lassen. Aus Angst vor Krebs. Kaum eine Frau auf diesem Planeten konnte mit einer solchen Aussage so viel Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie sie.
Ihr Umgang mit dem Thema brachte ihr viel Respekt ein, Ärzte lobten ihr Handeln und das Wichtigste: Sie machte vielen Frauen, die sich in einer ähnlichen Situation befanden, Mut. Inzwischen hat sich viel getan. Die 39-Jährige hat geheiratet, sie hat angekündigt, künftig weniger als Schauspielerin und mehr als Regisseurin zu arbeiten. Kaum einer sprach noch von der OP. Bis jetzt. Denn nun hat sich Angelina Jolie auch Eierstöcke und Eileiter entfernen lassen. Sie habe sich aufgrund eines besorgniserregenden Bluttests dazu entschieden, schrieb sie am Dienstag in einem Beitrag für die „New York Times“.
Der Test vor zwei Wochen wies Anzeichen für einen möglichen Krebs im Frühstadium auf. Jolies Mutter, ihre Großmutter und eine Tante starben an Krebs. Sie wolle, dass andere Frauen von ihrem Schicksal erführen, schrieb sie und begründete so, weshalb sie öffentlich über den Eingriff berichtete. Jolie trägt ein mutiertes BRCA1-Gen in sich. Ihre Ärzte hatten bereits vor Jahren ein 87-prozentiges Brustkrebsrisiko errechnet; die Gefahr, an Eierstockkrebs zu erkranken, lag bei 50 Prozent. Wegen des Eingriffs setzen bei der 39-Jährigen nun die Wechseljahre ein. „Ich werde keine weiteren Kinder mehr bekommen können und rechne mit einigen körperlichen Veränderungen. Aber ich sehe das gelassen – nicht, weil ich stark bin, sondern, weil es zum Leben dazugehört.“