Religion Ökumenischer Regionalkirchentag startet in Osnabrück
Osnabrück - Christinnen und Christen aus der evangelischen und der katholischen Kirche treffen sich an diesem Wochenende zum ökumenischen Regional-Kirchentag in Osnabrück. Auftakt ist am Freitagabend die „Lange Nacht der Kirchen“ an 20 Orten im Stadtgebiet. Bis Sonntag werden an verschiedenen Orten in der Stadt mehr als 100 Veranstaltungen angeboten, die unter dem Leitwort „Wege des Friedens“ stehen, teilten die Veranstalter mit. Der Kirchentag findet aus Anlass des Jubiläumsjahres des Westfälischen Friedens statt, der vor 375 Jahren in Osnabrück und Münster geschlossen wurde und der den Dreißigjährigen Krieg beendete.
Der Trägerverein setzt sich aus Mitgliedern der evangelisch-lutherischen, der evangelisch-reformierten und der katholischen Kirche sowie der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Osnabrück zusammen.
Thematisch geht es um Fragen nach Krieg und Frieden in Europa, nach Glauben und Spiritualität, nach einem klimagerechten Leben, aber auch darum, wie das Familienleben gestaltet werden kann. Bei einer Podiumsveranstaltung im Osnabrücker Dom zum Thema „Die Politik, die Kirchen und der Krieg“ äußern sich unter anderem Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und Altbundespräsident Christian Wulff - beide stammen aus Osnabrück.
Ein wichtiger Programmpunkt ist der Umgang der Kirchen mit sexualisierter Gewalt. Für den Samstag wurde dazu auch der evangelische Landesbischof von Hannover, Ralf Meister, zu einer Podiumsdiskussion geladen. Schon am Freitagabend will der Betroffenenrat Nord aus den norddeutschen katholischen Bistümern mit einer Mahnwache vor dem Rathaus auf das Thema aufmerksam machen.