Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen: Gasunfall in Wuppertal läuft glimpflich ab

Wuppertal/ddp. - Nach Angaben derFeuerwehr traten als Folge einer Fehlfunktion in der Löschanlageeiner Lackfabrik 15 Tonnen Kohlendioxid aus. Verletzte gab es denAngaben zufolge nicht. Fünf Personen hätten allerdings kurzzeitigüber Schwindel geklagt.
Nach ersten Ermittlungen war die mit Kohlendioxid betriebeneLöschanlage am Morgen angesprungen, obwohl kein Brand ausgebrochenwar. Dabei trat das Kohlendioxid aus. Das Unternehmen wurde geräumtund drei Straßen wurden gesperrt. Zudem wurde der Betrieb derSchwebebahn während der Dauer des Einsatzes eingestellt. «Es istglücklicherweise noch einmal gut gegangen», sagte derFeuerwehrsprecher.
Das farblose und nicht brennbare Kohlendioxid kommt mit einemAnteil von 0,03 Prozent frei in der Atemluft vor. Bei einem Anteilvon vier bis fünf Prozent wirkt das Gas laut Experten betäubend. EineKonzentration von acht Prozent führt innerhalb weniger Minuten zumTod durch Ersticken.
Anwohner sowie Schüler und Lehrer der in der Nähe liegendenSchulen wurden aufgefordert, die Gebäude nicht zu verlassen undFenster und Türen geschlossen zu halten. Die Feuerwehr entlüftete dieFirma mit Hochleistungsventilatoren. Die Arbeiten dauerten bis in denNachmittag. Als Grund für den fehlerhaften Einsatz der Löschanlagewird ein technischer Defekt vermutet.
Am Samstag war es in einem Lack-Lagerbetrieb in Mönchengladbach zueinem ähnlichen Zwischenfall gekommen. Nach einem Feuer war dasausgeströmte Kohlendioxid unkontrolliert aus dem Unternehmenentwichen. Dabei wurden 107 Menschen verletzt. Die betroffenenArbeiter, Anwohner und Feuerwehrleute klagten zumeist überAtembeschwerden und Übelkeit.