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Investitionen Neue Anlage in Schkopau soll Phosphor aus Klärschlamm holen

Phosphor ist ein Bestandteil von Düngemitteln. Die EU schätzt ihn als kritischen Rohstoff ein, weil nur wenige Länder weltweit über Vorkommen verfügen. In Schkopau entsteht nun eine neuartige Anlage.

Von dpa 26.05.2025, 16:13
Proben mit Klärschlammasche (l) und Phosphatdünger (r) sind in Schkopau zu sehen.
Proben mit Klärschlammasche (l) und Phosphatdünger (r) sind in Schkopau zu sehen. Sebastian Willnow/dpa

Schkopau - Investition im hohen zweistelligen Millionenbereich: Im Chemiepark Schkopau ist der Spatenstich für eine Anlage zur Rückgewinnung von Phosphor gesetzt worden. Laut dem Umweltministerium in Magdeburg handelt es sich um ein weltweit einzigartiges Projekt. Dank eines neuartigen und patentierten Verfahrens sollen ein Großteil des in Klärschlamm-Aschen enthaltenen Phosphors sowie weitere Stoffe zurückgewonnen werden. Phosphor ist unter anderem Hauptbestandteil von Düngemitteln und wurde von der EU als kritischer Rohstoff eingestuft, so das Ministerium. 

Durch die Rückgewinnung könnte den Angaben zufolge der aktuell hohe Importanteil deutlich gesenkt werden. Außerdem müssten von 2029 an alle Kläranlagen in Deutschland den größten Teil des Phosphors aus dem Klärschlamm zurückgewinnen. Die Anlage soll in den kommenden zwei Jahren entstehen. 

Die Investition für den Neubau liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich und werde vom Umweltministerium mit rund 27 Millionen Euro aus dem Just Transition Fund (JTF) der EU unterstützt. Die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH wurde Jahr 2021 von der Gelsenwasser AG und der EasyMining Services Sweden AB gegründet.