Natascha Kampusch Natascha Kampusch: Vater erhebt Vorwürfe gegen seine Tochter

Das österreichische Entführungsopfer Natascha Kampusch ist über ein Buch ihres Vaters entsetzt. „Ich bin so erschüttert“, sagte die 25-Jährige am Mittwoch in München. Ihr Vater Ludwig Koch erhebt in dem Buch „Vermisst. Die Suche des Vaters nach Natascha Kampusch“ des britischen Autors Alan Hall nach Medienberichten Vorwürfe gegen seine Tochter. Laut dem Internetportal „oe24.at“, das Auszüge veröffentlichte, soll er unter anderem anzweifeln, dass sie wirklich jahrelang in einem Kellerverlies leben musste. „Ich werde nachdenken müssen und Spaziergänge machen müssen“, sagte Kampusch. Sie habe nichts von dem Buch gewusst.
„Ich bin sprachlos“, sagte Kampusch, die den beklemmenden Film „3096 Tage“ vorstellte, der auf ihrem Buch über ihre Entführung beruht. Kampusch wurde als Zehnjährige gekidnappt und war jahrelang in der Gewalt ihres Peinigers Wolfgang Priklopil. Im August 2006, im Alter von 18 Jahren, gelang ihr die Flucht.