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Nach Seuche 2002 Nach Seuche 2002: Seehunde vermehren sich wieder stark

11.07.2003, 13:37

Tönning/dpa. - Nach der Seehund-Seuche im vergangenen Jahr habensich die Tiere im schleswig-holsteinischen Wattenmeer während desbisherigen Sommers wieder stark vermehrt. 5038 Seehunde, davon 1407Jungtiere, seien bei den jüngsten Zählflügen über den NationalparkWattenmeer beobachtet worden, teilte das schleswig-holsteinischeUmweltministerium am Freitag mit. Die Nachwuchsrate von 28 Prozentliegt nach Angaben des Nationalparks deutlich über der der Vorjahre,in denen der Anteil der Jungtiere am Bestand zwischen 20 und 24Prozent gelegen hatte.

Jeden Sommer werden die Seehunde mehrfach vom Flugzeug ausgezählt. Die Ergebnisse wurden diesmal mit besonderem Interesseerwartet, weil sie als erste verlässliche Daten über die Konsequenzender Epidemie gelten. In deren Verlauf waren an der Westküste rund3600 Seehundkadaver angetrieben.

Die jetzt ermittelten Zahlen decken sich mit den Einschätzungender Forscher. Die waren von einer Sterberate durch die Seuche von 40bis 50 Prozent ausgegangen. Den aktuell hohen Anteil an Nachwuchserklären die Experten damit, dass mehr Weibchen als Männchen dieSeuche überlebt haben.