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Kriminalität Nach Schüssen aus Auto am 1. Mai: Razzia bei Verdächtigen

Während die linke Demonstration am 1. Mai durch Kreuzbergs zog, eskalierte einige hundert Meter weiter ein Streit. Männergruppen gingen aufeinander los, Schüsse fielen.

Von dpa Aktualisiert: 12.06.2025, 16:21
Nach dem Streit zwischen zwei Gruppen wurde am 1. Mai aus einem Auto heraus auf Menschen geschossen. Die Polizei sperrte die Gegend ab. (Archivbild)
Nach dem Streit zwischen zwei Gruppen wurde am 1. Mai aus einem Auto heraus auf Menschen geschossen. Die Polizei sperrte die Gegend ab. (Archivbild) Sebastian Gollnow/dpa

Nach Schüssen aus einem Auto und zwei schwer verletzten Menschen am 1. Mai in Berlin-Kreuzberg hat die Polizei mehrere Wohnungen von mutmaßlichen Tätern durchsucht. Beteiligt an der Razzia am frühen Morgen in den Stadtteilen Kreuzberg, Neukölln und Gropiusstadt waren auch Spezialeinsatzkommandos (SEK) der Polizei, wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte. Die Zeitung „B.Z.“ hatte berichtet. 

Beschuldigt sind drei Männer im Alter von 48, 27 und 22 Jahren. Die Polizei suchte vor allem nach einer Schusswaffe und einem Messer. Festgenommen wurde niemand. 140 Polizisten seien insgesamt im Einsatz gewesen. 

Handys, Speichermedien und Drogen

Insgesamt wurden laut Staatsanwaltschaft vier Wohnungen durchsucht. Zwei davon von Männern, die am 1. Mai in dem Mietwagen gesessen haben sollen, einer von ihnen soll mehrfach geschossen haben. Die dritte Wohnung gehöre zu einem Mann, von dem Spuren am Tatort gefunden wurden. In der vierten Wohnung lebt demnach ein Zeuge des Vorfalls am 1. Mai. 

An dem Abend waren zwei Gruppen von Männern nahe dem Mehringplatz in Kreuzberg aneinander geraten. Aus einem vorbeifahrenden Auto wurde geschossen, ein Schuss traf einen 19-jährigen Mann ins Bein. Ein anderer 21-jähriger Mann erlitt eine Stichverletzung im Oberschenkel. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht. 

Die Polizei beschlagnahmte nun Handys, weitere Speichermedien, mutmaßliche Tatkleidung, eine Schreckschusswaffe sowie Kokain. Gefunden wurde auch ein Autoschlüssel, der zu dem Tatfahrzeug passe. Wegen weiterer möglicher Beteiligter wird noch ermittelt.