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Nach Flugzeugabsturz mit 44 Toten Nach Flugzeugabsturz mit 44 Toten: Vereinigte Arabische Emirate ändert Ausländergesetz

11.02.2004, 10:28
Karte zu dem Absturz (Grafik: dpa)
Karte zu dem Absturz (Grafik: dpa) dpa

Dubai/Kairo/dpa. - Einen Tag nach dem Absturz einer iranischen Passagiermaschine in den Vereinigten Arabischen Emiraten mit 44 Toten ist die Unglücksursache weiter unklar. Weder ein technischer Defekt noch menschliches Versagen könnten ausgeschlossen werden, hieß es am Mittwoch aus Ermittlerkreisen. Die Staatsführung der Emirate reagierte unterdessen mit einer Gesetzesänderung auf das Unglück und schaffte die Ausreisepflicht für Gastarbeiter ab, die ihr Besuchervisum in eine Aufenthaltsgenehmigung umwandeln wollen. Das berichtete die in Dubai erscheinende Zeitung «Khaleej Times» am Mittwoch. An Bord der Maschine waren Arbeitsmigranten aus Südostasien, Afrika, Iran und mehreren arabischen Staaten gewesen, die zu diesem Zweck für kurze Zeit die Emirate verlassen mussten.

Zwei Überlebende schwebten am Mittwoch noch in Lebensgefahr. Ein dritter Passagier, der gerettet wurde, erlag nach Angaben des Nachrichtensenders El Dschasira seinen Verletzungen.

Laut Anwohnern an der Absturzstelle habe der Pilot ein noch größeres Unglück verhindern können. Beim Landeanflug habe die Maschine in letzter Sekunde den Kurs geändert und sei genau zwischen zwei Wohnsiedlungen zu Boden gegangen. Deshalb habe es keine zusätzlichen Opfer gegeben. Die Unglücksstelle im Emirat Schardscha lag nur wenige Kilometer vom Wirtschaftszentrum Dubai entfernt.

Die Fokker 50 Maschine der Fluggesellschaft Kish Airlines war etwa drei Kilometer vor dem Flughafen von Schardscha auf dem Boden zerschellt. Von der Auswertung des Flugdatenschreibers und des Stimmenrekorders, die beide kurz nach dem Unglück geborgen wurden, erhoffen sich die Experten nun Aufschlüsse über die Absturzursache.