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Nach Champions League-Sieg Nach Champions League-Sieg: 50 000 feierten die Bayern

24.05.2001, 15:25

München/dpa. - Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) würdigte dendeutschen Rekord-Meister und Champions-League-Sieger als«Aushängeschild und größten Werbeträger des deutschen Fußballs. DerName Bayern ging am Mittwochabend um die Welt. Alles Gute und auf einNeues». Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) gratulierte den Bayernzu dem «gigantischen Erfolg. Die Fußballstadt München feiert heuteden Rekord-Meister und Champions-League-Sieger».

   Vor Udes Ansprache forderte Manager Uli Hoeneß die Fans auf, dem«Löwen»-Fan Ude zuzuhören: «Es ist nicht fair, den Oberbürgermeisterniederzupfeifen. Er hat sich klar zum neuen Stadion bekannt und wirdmit 1860 und uns dafür sorgen, dass wir ein neues, tolles Stadionkriegen.» Als Fußball-Hochburg und Heimat des Champions-League-Siegers habe München das neue Stadion verdient, meinte Ude. Nach derprivaten Party am Abend fliegt die Mannschaft am (morgigen) Freitagnach New York zu einem Privatspiel gegen den ehemaligen Club vonLothar Matthäus, die New York MetroStars.

   Bei der Ankunft auf dem Flughafen in Erding wurden die Bayern vonFlughafen-Angestellten mit Applaus empfangen, als Trainer OttmarHitzfeld die Chartermaschine mit dem Pokal in den Armen als ersterverließ. Anschließend fuhr der von Präsident Franz Beckenbauerangeführte Bayern-Tross in silbernen Cabrios über die Autobahn unddie Leopoldstraße, begleitet von einer Polizei-Eskorte, Hubschraubernund mehreren TV-Teams, in die Innenstadt. Nach Polizeiangabenfeierten bis zu 50 000 Menschen die Bayern in und um München.

   Seit dem frühen Morgen fieberten einige Tausend Fans auf demMarienplatz der Ankunft des FC Bayern im Rathaus entgegen. In derInnenstadt wurde eine Extraausgabe der «Bild»-Zeitung verteilt.«Kahntastisch. Bayern, die Könige Europas», lautete die Schlagzeile.Als Oliver Kahn eine halbe Stunde vor Mitternacht den Triumph des FCBayern mit seinem dritten gehaltenen Elfmeter perfekt machte, wurdeMünchen zur Party-Hauptstadt. 35 000 begeisterte Fans verwandeltendas Olympiastadion am Abend in ein Tollhaus, und in Schwabingherrschte der Ausnahmezustand. «We are the Champions», donnerte esaus den Lautsprecherboxen auf der Leopoldstraße. «Halleluja! Und wirhaben den Pokal. Halleluja!», sangen die über 10 000 siegestrunkenenBayern-Anhänger.

   Mit Autokorsos, Hupkonzerten und lauten Trillerpfeifen wurden die«Helden von Mailand» bis in den frühen Donnerstag gefeiert. DiePolizei hatte die Leopoldstraße zwischen Siegestor und MünchnerFreiheit für den Verkehr gesperrt, in den Nebenstraßen herrschte dastotale Chaos. In den Straßencafes und Kneipen floss das Bier inStrömen. «We won the cup», jubelten die Bayern-Fans. Obwohl vieleAngetrunkene unterwegs waren, blieb die Stimmung friedlich. NachAngaben der Polizei, die 70 Beamte einsetzte, verliefen dieSiegesfeiern in der Nacht ohne Zwischenfälle.