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Künftiger Innovationscampus Nach 24 Jahren: Letzter VW rollt in Dresden vom Band

Von Phaeton bis e-Golf: Nach mehr als 165.500 Autos ist Schluss. Der letzte VW ist rot und soll als Erinnerung in der Gläsernen Manufaktur bleiben, bevor das Werk ab kommendem Jahr umgebaut wird.

Von dpa 15.12.2025, 14:00
Das letzte Auto aus Dresden ist ein roter ID.3. (Archivbild)
Das letzte Auto aus Dresden ist ein roter ID.3. (Archivbild) Sebastian Kahnert/dpa

Dresden - Nach 24 Jahren soll in der Gläsernen Manufaktur von Volkswagen (VW) in Dresden am Dienstag das letzte Auto vom Band rollen. Der rote ID.3 soll als Ausstellungsstück im Werk bleiben und wurde von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterschrieben, wie Volkswagen Sachsen mitteilte. Über die Jahre seien im Dresdner Werk mehr als 165.500 Fahrzeuge produziert worden.

Eröffnet wurde die Gläserne Manufaktur 2001 mit der Produktion des VW-Oberklasse-Modells Phaeton, die 2016 endete. Mit dem Produktionsstart des e-Golfs im Jahr 2017 habe Dresden als erster VW-Standort vollständig auf Elektromobilität umgestellt. Seit 2021 wurde nur noch der ID.3 hergestellt.

Udo Lindenberg unter prominenten Käufern

Auch die Prominenz sei in den vergangenen Jahren nach Dresden gekommen: Neben Weltstar Udo Lindenberg holten auch Wolfgang Stumph und Axel Schulz einen VW Phaeton in der Gläsernen Manufaktur ab. Der Papst sei 2006 ebenfalls einen in Dresden hergestellten Phaeton gefahren. 2023 seien zwei ID.3 an den Vatikan übergeben worden, hieß es.

Umbau zum Innovationscampus

Ab Januar 2026 wird die Gläserne Manufaktur nun umgebaut, soll als Auslieferungsstandort aber erhalten bleiben. Volkswagen, der Freistaat Sachsen und die Technische Universität (TU) Dresden gehen dafür eine strategische Partnerschaft ein. 

Geplant ist ein Innovationszentrum für zentrale Technologiefelder, darunter Künstliche Intelligenz, Robotik, Mikroelektronik und Chip-Design. Die TU will künftig fast die Hälfte der Flächen im Werk nutzen. Die 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen vorerst ihren Arbeitsplatz in Dresden behalten.