Musik Musik: Kolumbianerin spielt vor ausverkauftem Haus

Frankfurt/Main/dpa. - Die kolumbianische Sängerin Shakira hat beim Auftaktkonzert ihrer Deutschlandtournee in der Frankfurter Festhalle am Freitagabend 13 000 Menschen mit ihrer temporeichen Musik und einer temperamentvollen Bühnenshow begeistert. Die zierliche Sängerin, die in hautengen Kleidern und ohne Schuhe auftrat, zog alle Register. Sie spielte Schlagzeug und Gitarre, tanzte mit ihrem Mikrofonständer und mit Bandmitgliedern, wälzte sich auf den Boden und feuerte das Publikum an.
Shakira gilt als vielseitige Künstlerin, die mehr als Rockmusik im Repertoire hat. Zu orientalischen Klängen zeigte sie einen Bauchtanz, bewegte sich im nächsten Moment wie ein Roboter und tanzte schließlich schlängelnd an einem Geländer. Gefühlvoll hauchte sie Balladen wie «Underneath Your Clothes» ins Mikrofon und hüpfte zur Reggae-Musik über die Bühne.
Auf drei Leinwänden an der Bühne wurden immer wieder kurze Filme oder Sprüche wie «Rock'n'Roll will never die» (Rock'n'Roll stirbt nie) oder «Life is a game, play it» (Das Leben ist ein Spiel, spiel es) eingeblendet. «Musiker haben mit Politik eigentlich nichts zu tun», erzählte die 24-Jährige ihrem Publikum. Doch zum Thema Irak- Krieg ließ sie einen kurzen Film einspielen. Dieser zeigte US- Präsident George W. Bush und den irakischen Diktator Saddam Hussein als Marionetten des Todes, die gegeneinander mit Menschenfiguren Schach spielten.
Die Instrumentensoli nutzte die Sängerin, um sich blitzschnell umzuziehen und neu schminken zu lassen. So stand sie zum Ende der 90- minütigen Show in ihrem vierten Outfit auf der Bühne - einer knallroten Hose, einem bauchfreien, tief ausgeschnittenen schwarzen Top sowie einem Nietenband am linken Arm.
Der Jubel ihres Publikums in der nicht ganz ausverkauften Halle wurde nach jedem Lied stärker: Kolumbianische Fahnen wurden geschwenkt, die Kinder und Teenager direkt vor der Bühne kreischten, ein Stofftier flog zu der Sängerin hoch. Nachdem sich Shakira mit einer neuen Version ihres Hits «Objection (Tango)» zunächst verabschiedet hatte, riefen sie lautstark nach Zugabe. Mit strahlendem Gesicht und einem Kerzenständer auf dem Kopf stieg die Sängerin schließlich aus einem Loch im Bühnenboden und zeigte zu «Whenever Wherever» einen Bauchtanz.
Bei ihrem letzten Lied ließ sie es im wahrsten Sinne des Wortes krachen. Passend zum Rhythmus ihres Tanzes knallte es laut auf der Bühne, farbige Lichtfontänen flammten auf, und Papierflitter flogen ins Publikum. Zum letzten Knall und der letzten Fontäne hüpfte die Sängerin wieder ins Loch im Hallenboden - das erste von vier Shakira- Konzerten in Deutschland war vorbei.
(Weitere Stationen der Tournee: München (6. April), Berlin (13. April), Hamburg (14. April))