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Mordprozess Mordprozess: Wurde Karolina bereits von ihrer Mutter misshandelt?

18.03.2005, 10:34
Die Angeklagte Zaneta C. sitzt am Freitag (18. März 2005) im Landgericht Memmingen mit einem Pullover mit der Aufschrift «Zicke» auf der Anklagebank. (Foto: dpa)
Die Angeklagte Zaneta C. sitzt am Freitag (18. März 2005) im Landgericht Memmingen mit einem Pullover mit der Aufschrift «Zicke» auf der Anklagebank. (Foto: dpa) dpa

Memmingen/dpa. - Der 31 Jahre alte Türke und die aus Polen stammende Mutter müssensich seit Dienstag wegen gemeinschaftlich begangenen Mordesverantworten. Karolina war im nordschwäbischen Weißenhorn vor ihremTod Anfang 2004 tagelang gequält worden. Ihr lebloser Körper wurde ineiner Sporttasche versteckt und heimlich in einem Krankenhausabgelegt. Das Paar war wenige Tage später auf der Flucht durchItalien festgenommen und nach Deutschland ausgeliefert worden.

Der 31-Jährige hat eingeräumt, das kleine Kind geschlagen,getreten und mit erhitzten Flaschen verbrannt zu haben. AnwaltZengerle will Zeugen aus der polnischen Heimat der Mutter vorladenlassen, um zu beweisen, dass Karolina schon misshandelt wurde, bevordie Mutter im Jahre 2003 den Mitangeklagten kennen gelernt hatte.

Am Nachmittag wollten vier Sachverständige ihre Gutachtenvorstellen. Dabei sollte es um die Frage gehen, ob der zur Tatzeitdrogensüchtige Angeklagte eingeschränkt oder voll schuldfähig war.

Der Freund der Mutter der ermordeten «Karolina», Akul Mehmet, am 9. Januar 2004 bei seiner Festnahme in Brindisi/Italien (Foto: dpa)
Der Freund der Mutter der ermordeten «Karolina», Akul Mehmet, am 9. Januar 2004 bei seiner Festnahme in Brindisi/Italien (Foto: dpa)
ANSA