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Vollmond im Juni Wann der Erdbeermond am Nachthimmel über Deutschland zu sehen ist

Der Vollmond im Juni wird Erdbeermond genannt. Warum er auch die Beinamen Rosen- und Brachmond trägt.

Von dpa/DUR Aktualisiert: 11.06.2025, 12:36
Aufnahme eines Erdbeermondes in Berlin
Aufnahme eines Erdbeermondes in Berlin (Foto: Imago/photothek)

Magdeburg/Halle (Saale). - Mit dem Junivollmond steht am Mittwoch über Deutschland ein sogenannter Erdbeermond an. "Über Bad Salzschlirf zeigt er sich um 22.43 Uhr", sagte Michael Passarge vom Freundeskreis der Himmelskunde, der in dem kleinen Städtchen in Osthessen ein eigenes Observatorium gebaut hat.

Die genaue Zeit, wann der Mond aufgeht, variiere innerhalb Deutschlands - im Osten etwas früher, im Westen etwas später.

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Mond erscheint blassrot am Nachthimmel

Der Erdbegleiter sei am Mittwochabend noch etwa 398.000 Kilometer von unserem Planeten entfernt. „Er ist gar nicht so nah dran“, sagte Passarge. Der Erdtrabant wirke kurz nach dem Aufgehen generell ein wenig größer als wenn er hoch am Himmel stehe.

„Das ist aber eine optische Täuschung“, sagte Passarge. Der Grund dafür: Wenn der Mond knapp über dem Horizont stehe, gebe es Vergleichsmöglichkeiten zum Beispiel mit Bäumen oder Gebäuden.

Wenn das Wetter mitspielt, werde der Mond vermutlich ein wenig blassrot am Nachthimmel erscheinen. Die spezielle Bezeichnung für den Vollmond im Juni stammt laut Passarge von der Erntezeit für Erdbeeren. 

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Erdbeer-, Brach- und Rosenmond

Der Erdbeermond hat jedoch gleich mehrere Beinamen. So wird er auch als Brachmond bezeichnet. Auch der Begriff "Brache" kommt aus der Landwirtschaft.

Das beschreibt die Zeit, während eine Wiese oder ein Acker brach liegen – also nicht bestellt werden, berichtet der MDR. Und da die Feldarbeiter im Juni die Brache bearbeiten, hat der Junivollmond diesen Beinamen erhalten.

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Manchmal wird der Mond zu dieser Zeit auch Rosenmond genannt. Das hat ebenfalls einen ganz pragmatischen Grund: Die Rosen stehen dann in voller Blüte.

Mond zieht keine kreisrunde Bahn um die Erde

Der Mond ist dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) zufolge im Mittel etwa 400.000 Kilometer von der Erde entfernt.

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Allerdings ändere sich die Entfernung, da der Trabant keine kreisrunde Bahn um den Planeten durchläuft. Die Entfernung schwanke zwischen rund 360.000 und 405.000 Kilometern.

„Warum die Bahn nicht perfekt kreisförmig ist, hat viele Gründe“, heißt es auf der DLR-Homepage. Dabei spielten die Anziehungskraft der Sonne, die Kräfte zwischen Mond und Erde, aber auch die unterschiedliche Masseverteilung im Erdinneren eine Rolle.