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Mexiko Mexiko: Land unter in Tabasco

07.11.2007, 16:45
Das Abpumpen des Wassers aus Villahermosas, der Hauptstadt der mexikanischen Provinz Tabasco, wird mindestens bis Ende November dauern. (Foto: dpa)
Das Abpumpen des Wassers aus Villahermosas, der Hauptstadt der mexikanischen Provinz Tabasco, wird mindestens bis Ende November dauern. (Foto: dpa) EFE

Mexiko-Stadt/dpa. - Die Menschen im mexikanischen Bundesstaat Tabasco werden die Folgen der Überschwemmungen noch wochenlang spüren. Seit Dienstag wird zwar aus den weniger stark betroffenenGebieten der Hauptstadt Villahermosas Wasser in die Flüsse geleitet, doch werde das Abpumpen in anderen Stadtteilen noch mindestens bis Ende November dauern, sagte der Direktor der mexikanischenWasserbehörde Conagua, José Luis Luege Tamargo, am Dienstagabend. Aufdem Lande könne das Abfließen der Fluten bis zu drei Monate inAnspruch nehmen.

Im benachbarten Bundesstaat Chiapas wurden Zeitungsberichten vomMittwoch zu Folge die ersten drei Toten aus dem Dorf San Juan deGrijalva gefunden, das von Schlamm- und Geröllmassen verschüttetworden war. Die Regierung von Chiapas geht von 17 Vermissten aus, dieÜberlebenden dagegen behaupteten, dass zahlreiche ihrerFamilienangehörigen ums Leben gekommen seien. Das «Institut derSolidarität» von Chiapas errechnete 25 Vermisste. Die Suche wurde amMittwoch fortgesetzt.

In den Überschwemmungsgebieten von Tabasco ging der Kampf gegenKriminalität, Krankheiten und auch gegen den Hunger weiter. Tausendesind nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten. ObwohlHilfslieferungen aus dem ganzen Land eintreffen, haben vieleFlutopfer seit Tagen nichts zu essen und kein sauberes Wasser zutrinken bekommen.

In den kommenden Tagen werden wieder leichte Regenfälle erwartet.Nach Angaben des mexikanischen Wetterdienstes werde die Lage in denÜberschwemmungsgebieten von Tabasco und Chiapas aber dadurch nichtverschlechtert.

Mexikos Präsident Felipe Calderón beauftragte InnenministerFrancisco Ramírez Acuña mit der Koordinierung aller Arbeiten zumWiederaufbau der beiden Krisenstaaten. Calderón hatte eine Reise zumLateinamerika-Gipfel in Chile abgesagt, um sich ein Bild von derKatastrophe in Chiapas zu machen. Er kündigte an, für denWiederaufbau der Region 500 Millionen Euro bereitzustellen.