Mexiko: Mexiko: Festnahme nach Mord an junger Deutscher

Mexiko-Stadt/apn. - Der Mann habe auf einer Baustelle in der Nähe der Wohnung desMordopfers im Urlaubsort Puerto Aventuras an der Karibikküstegearbeitet, sagte der Generalstaatsanwalt des Staates Quintana Roo,Francisco Alor, am Mittwoch. Er habe zugegeben, die junge Frau ausMainz ausspioniert zu haben und in der vergangenen Woche in ihreWohnung eingebrochen zu sein.

Die Deutsche lebte in Puerto Aventuras bei ihrem mexikanischenFreund, einem Tauchlehrer, der zum Zeitpunkt der Tat außer Hauswar. Die Frau war vergewaltigt und mit mehreren Messerstichen inden Hals getötet worden.

Zeta-Kartell offenbar für Massenmord verantwortlich

Im Norden Mexikos ermitteln die Behörden unterdessen dieHintergründe des bisher größten Massakers im Drogenkrieg. Auf demGelände einer Hacienda südlich der Grenze zu den USA wurden 72Migranten aus Lateinamerika ermordet - offenbar vom berüchtigtenZeta-Kartell. Ein verletzter Mann aus Ecuador hatte sich amDienstag zu einem Militärstützpunkt geflüchtet und den Soldaten vondem Massaker berichtet.

Die Opfer stammten nach Regierungsangaben vermutlich ausBrasilien, Ecuador, El Salvador und Honduras. Bei den Getötetenhandelt es sich um 58 Männer und 14 Frauen.

Über mögliche Motive für den Massenmord machten die Behördenzunächst keine Angaben. Immer wieder werden Migranten auf ihrem Wegin die USA Opfer von Erpressung, Diebstahl und Gewalt. Nach Angabender Nationalen Kommission für Menschenrechte werden Monat für Monatetwa 1.600 Migranten von Mitgliedern der Drogenkartelle gekidnappt.Oft zwingen die Entführer ihre Opfer, die Telefonnummern vonVerwandten in den USA oder in ihrer Heimat herauszugeben, um vondiesen Lösegeld zu erpressen.

Das Zeta-Kartell kontrolliert Teile des nordostmexikanischenStaates Tamaulipas auf so brutale Art und Weise, dass selbst vieleMexikaner die Schnellstraßen durch die Gegend meiden. Tamaulipasgrenzt an Texas.