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Nach Tod eines Schülers Meningokokken: Gesundheitsamt klärt Verdachtsfälle ab

Nach dem Tod eines Schülers untersucht das Gesundheitsamt zwei weitere Verdachtsfälle auf Meningokokken. Zum Schutz vor einer Infektion ist eine Behandlung von Menschen im Umfeld des Jungen notwendig.

Von dpa 18.09.2025, 13:30
Nach dem Tod eines Grundschülers in Potsdam an einer Meningokokken-Infektion behandelt das Gesundheitsamt Menschen in seinem Umfeld vorsorglich mit Antibiotika.
Nach dem Tod eines Grundschülers in Potsdam an einer Meningokokken-Infektion behandelt das Gesundheitsamt Menschen in seinem Umfeld vorsorglich mit Antibiotika. Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa

Potsdam - Nach dem Tod eines siebenjährigen Schülers in Potsdam nach einer Meningokokken-Infektion geht das Gesundheitsamt Verdachtsfällen nach. „Zwei weitere Verdachtsfälle bedürfen noch einer abschließenden Klärung“, teilte die Stadtverwaltung mit. „Bisher konnten keine Meningokokken nachgewiesen werden.“ Es seien bei den Verdachtsfällen bereits Antibiotika verabreicht worden, die Betroffenen befinden sich laut Stadt in gutem Zustand.

Vorsorge kommt für bis zu 380 Menschen infrage

Um eine Ausbreitung zu verhindern, werden Menschen, die Kontakt mit dem Jungen gehabt haben oder als Kontaktperson infrage kommen, vorsorglich behandelt oder es wird ihnen das Angebot dazu gemacht. Die Aktion dauerte an. „Insgesamt betrifft dies rund 380 Personen, bei denen ein Prophylaxebedarf besteht oder noch geprüft werden muss“, teilte die Stadt auf Anfrage mit. 

Behandelt werden die Schüler in der Klasse des Siebenjährigen sowie mögliche weitere Kontaktpersonen im Hort und im Sportverein des Jungen. Auch Lehrkräfte und Menschen aus dem Wohnumfeld werden laut Stadt einbezogen.

Erkrankungen selten aber hochgefährlich

Der Siebenjährige starb nach Angaben der Stadt am Dienstag an einer Meningokokken-Infektion. Solche Erkrankungen sind in Deutschland selten, aber gefährlich. Meningokokken sind Bakterien und werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten oder Niesen, auf andere Menschen übertragen. Sie können eine lebensgefährliche Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung auslösen.