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Augenheilkunde Mehr Aufträge für Zeiss Meditec - Unsicherheit bleibt

Risiken auf wichtigen Auslandsmärkten - der Vorstand der Carl Zeiss Meditec AG ist bei der Geschäftsprognose vorsichtig. Der Medizintechnik-Konzern hat ab Juni einen neuen Chef.

Von dpa Aktualisiert: 13.05.2025, 13:16
Das im MDax notierte Unternehmen hatte kürzlich einen Führungswechsel angekündigt. (Archivbild)
Das im MDax notierte Unternehmen hatte kürzlich einen Führungswechsel angekündigt. (Archivbild) Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa

Jena - Der Jenaer Medizintechnik-Konzern hat im ersten Geschäftshalbjahr die Umsatzschwelle von einer Milliarde Euro überschritten. Die Erlöse seien seit Anfang Oktober im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um knapp elf Prozent auf 1,05 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Vorstand des börsennotierten Unternehmens mit. 

Dafür habe der zugekaufte niederländische Netzhautspezialist DORC gesorgt, der rund 800 Mitarbeiter beschäftigt. Die börsennotierte Carl Zeiss Meditec AG ist auf Geräte und Ausrüstungen für die Augenheilkunde spezialisiert. 

Vorstand bleibt beim Ausblick vage 

Der scheidende Vorstandschef Markus Weber berichtete von einem deutlich verbesserten Auftragseingang mit einem Plus von einem Drittel auf knapp 1,1 Milliarden Euro. Dazu trage die DORC-Übernahme bei, aber nicht nur. „Ohne sie liegt das Auftragsplus immer noch bei mehr als 20 Prozent“, sagte Weber.

Als einen Grund für den gesunkenen Ertrag nannte der die große Akquisition. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich im Halbjahr von 108,0 Millionen auf 99,1 Millionen Euro. 

Zur Geschäftsprognose äußerte sich Weber verhalten angesichts der Risiken auf wichtigen Märkten. „Man weiß ja kaum noch, was am nächsten Tag passiert.“. Er verwies auf Unsicherheiten bei US-Handelszöllen und Währungsschwankungen. 

Erwartet werde ein moderater Umsatzzuwachs bei einer stabilen bis leicht höheren Marge. „Wir haben neue Produkte im Markt. Die Margen stabilisieren sich“, so Weber. Gut entwickelten sich die Märkte in Deutschland, Großbritannien und Spanien, in den USA und Teilen Asiens gebe es eine Erholung. Prognosezahlen nannte der Vorstand nicht. 

Neuer Meditec-Chef im Juni 

Das im MDax notierte Unternehmen hatte kürzlich einen Führungswechsel angekündigt. Weber, der nach eigenen Angaben etwa 22 Jahre in verschiedenen Funktionen bei Carl Zeiss gearbeitet hat, wird auf eigenen Wunsch ausscheiden. „Es war eine superschöne Zeit bei Zeiss.“ Zu seinen beruflichen Plänen wollte er sich nicht äußern. 

Sein Nachfolger soll von Juni an Maximilian Foerst werden, der derzeit das China-Geschäft von Zeiss Meditec verantwortet.

Der Medizintechnik-Anbieter ist auf Laser, OP-Mikroskope, Geräte sowie künstliche Linsen zur Behandlung von Augenerkrankungen spezialisiert. Beschäftigt werden mehr als 5.700 Arbeitnehmer im In- und Ausland, davon etwa 2.500 in Deutschland.