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Kulturhauptstadt Europas „Kosmos“-Festival wegen Unwetterwarnung abgebrochen

Trotz vorzeitigem Abbruch hat das Chemnitzer Festival einen Besucherrekord aufgestellt. Neben den Auftritten der Stars waren auch die kleineren Formate beliebt.

Von dpa Aktualisiert: 15.06.2025, 18:47
Auftakt des Festivals war am Freitag, unter anderem mit einem gemeinsamen Konzert der Band Blond und der Robert-Schumann-Philharmonie. (Archivbild)
Auftakt des Festivals war am Freitag, unter anderem mit einem gemeinsamen Konzert der Band Blond und der Robert-Schumann-Philharmonie. (Archivbild) Hendrik Schmidt/dpa

Wegen einer Unwetterwarnung ist das Chemnitzer „Kosmos“-Festival vorzeitig abgebrochen worden. „Diese Entscheidung fällt uns nicht leicht - aber eure Sicherheit steht für uns an erster Stelle“, teilten die Veranstalter mit. Die für den Abend geplanten Programmpunkte entfallen ersatzlos.

Bereits an den ersten beiden Tagen lockte das „Kosmos“ mehr als 100.000 Besucher an. Damit hat das Festival einen neuen Besucherrekord aufgestellt, wie Sprecher Ernesto Uhlmann sagte. 90.000 Gäste zählten die Veranstalter demnach am Samstag, der als Programmhighlights etwa die Auftritte der Rapperin Nura und der Pop-Band Juli bot.

Zum Auftakt am Freitag kamen etwa 15.000 Gäste zu den verschiedenen Veranstaltungsorten in der diesjährigen europäischen Kulturhauptstadt. Knapp ein Drittel davon lockte das Konzert des Indie-Pop-Trios Blond mit der Robert-Schumann-Philharmonie inklusive Gastauftritt von Kraftklub auf den Theaterplatz. 

Veranstalter „sehr begeistert“

Nicht nur die großen Musikbühnen kamen beim Publikum gut an. „Auch die anderen Formate - Panels, Kunstinstallationen, Workshops - waren stark frequentiert“, sagte Uhlmann. „Wir sind sehr begeistert.“

Das eintrittsfreie Festival findet als einer der Höhepunkte im Kulturhauptstadtjahr zum ersten Mal an drei Tagen statt. Es versteht sich als Demokratie-Festival und das Programm umfasst rund 300 Veranstaltungen. Zentrum ist das Areal rund um den Schlossteich, es gibt aber auch zahlreiche Satellitenstandorte über die Stadt verteilt. 

Zu erleben waren auch Sportler auf etlichen Slacklines, die mit einer Länge von mehr als 1,1 Kilometern in der Stadt gespannt wurden - etwa an der Schlosskirche sowie zwischen dem Kletterzentrum am Konkordia-Park und der Ermafa-Passage.

Das „Kosmos“ geht auf das Konzert #wirsindmehr nach rechtsextremen Ausschreitungen 2018 zurück. Im vergangenen Jahr lockte es an nur einem Tag 70.000 Menschen an.