Besuch Medien: Ukrainischer Präsident Selenskyj in Berlin erwartet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kommt Berichten zufolge nach Berlin. Die Sicherheitsvorkehrungen sind hoch. Bei dem Treffen dürfte es um den Fortgang der Friedensbemühungen gehen.

Berlin - Bundeskanzler Friedrich Merz empfängt am Mittwoch Medienberichten zufolge den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Wie unter anderem der „Spiegel“ schreibt, wollen die beiden mögliche Schritte hin zu weiteren „technischen“ Gesprächen zwischen der Ukraine und Russland beraten. Offiziell wurde der Besuch bisher weder in Kiew noch in Berlin bestätigt. Allerdings werden aus Sicherheitserwägungen seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine Auslandsreisen Selenskyjs im Vorfeld kaum kommuniziert.
Zumindest hat die Polizei wegen des Besuchs eines hochrangigen Staatsgastes für diesen Tag in Berlin umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen und Verkehrseinschränkungen angekündigt. Auch bei der S-Bahn soll es Einschränkungen geben. Von 6.00 bis 22.00 Uhr werde es vor allem in Tiergarten zu den Sperrungen kommen, teilte die Polizei mit. Straßen werden gesperrt. An Zufahrtsstraßen stehen dann Absperrgitter und Polizisten. Autofahrer sollten die Bereiche meiden und möglichst weiträumig umfahren.
Das ukrainische Staatsoberhaupt war zuletzt im Juni und Oktober 2024 in Berlin. Auch damals war der Verkehr massiv beeinträchtigt.
Für Selenskyj ist es der erste Besuch in Berlin seit der Amtseinführung von Merz als Bundeskanzler. Merz selbst war bereits Anfang Mai gemeinsam mit Großbritanniens Premier Keir Starmer, dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und dem polnischen Regierungschef Donald Tusk nach Kiew gereist.
Ob es bei dem Treffen auch um neue Hilfen für die Ukraine geht, ist unklar. Die Europäer wollen die Ukraine dabei unterstützen, aus einer starken Position heraus in Friedensgespräche mit Russland zu gehen. Zuletzt hatte Merz selbst innerhalb der Regierungskoalition mit seiner Äußerung für Aufregung gesorgt, dass die Reichweitenbeschränkungen für an die Ukraine gelieferte Waffen aufgehoben worden seien.