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Medien Medien: Himmel und Hölle bei «Big Brother»

07.12.2008, 15:01
Die Moderatorinnen Miriam Pielhau (2.v.l.) und Alida Laünstein posieren im Kölntriangle Hochhaus in Köln bei einer Pressekonferenz zur neuen Big Brother-Staffel zusammen mit dem Programmdirektor von RTL II, Axel Kühn (r.) und dem Geschäftsführer von Endemol Deutschland, Marcus Wolter. (FOTO: DDP)
Die Moderatorinnen Miriam Pielhau (2.v.l.) und Alida Laünstein posieren im Kölntriangle Hochhaus in Köln bei einer Pressekonferenz zur neuen Big Brother-Staffel zusammen mit dem Programmdirektor von RTL II, Axel Kühn (r.) und dem Geschäftsführer von Endemol Deutschland, Marcus Wolter. (FOTO: DDP) ddp

Köln/ddp. - «Himmel und Hölle» lautet das Motto der neunten Ausgabeder Reality-Show, die am Montag (8. Dezember) auf RTL 2 startet.

In die beiden Bereiche «Himmel» und «Hölle» ist auch das neue «BigBrother»-Haus aufgeteilt. So müssen die Kandidaten in der «Hölle»auch im tiefsten Winter auf harten Holzbetten unter freiem Himmelschlafen. Sie sind zum Tragen einer Einheitsuniform vergattert undmüssen beim Duschen mit kaltem Wasser auskommen. Überhaupt scheintihr Wohnambiente von Innenarchitekten amerikanischerHochsicherheitsgefängnisse entworfen, während im Bereich «Himmel»Luxus pur dominiert. Das Badezimmer ist eine Wellness-Oase, derKühlschrank mit Delikatessen gefüllt, Sauna und beheizterSwimmingpool lassen den Aufenthalt in dem von 60 Kameras überwachtenFernsehhaus zum Genuss werden.

Die «Höllen»-Fraktion muss niedere Hausarbeiten für ihrehimmlischen Mitspieler übernehmen und ist auch für die korrekteMülltrennung verantwortlich. Tröstlich nur, dass die Kandidaten durchbestandene Aufgaben und gelungene Projekte von der dunklen auf diehelle Seite wechseln können - allerdings kann von dort auch derdrastische Abstieg drohen.

RTL 2 und die Produktionsfirma Endemol sind weiter vom Erfolg deseinst umstrittenen TV-Formats überzeugt. Noch vor dem Start derneunten Staffel kündigte RTL2-Programmdirektor Axel Kühn am Freitagin Köln bereits die zehnte Auflage der Sendung an: «'Big Brother' istkeine Reality-Show mehr, sondern eine Daily Soap - nur ohneSchauspieler. Und das ist auch gut so, denn bei uns sind dieEmotionen echt.» Ein Drehbuch gebe es nicht, es werde täglich neu vonden zwölf Kandidaten geschrieben.

Für den neuen Endemol-Chef Marcus Wolter beginnt am Montag seineerste «Big Brother»-Staffel: «Inzwischen ist die Sendung in 70Ländern gelaufen und hat rund zwei Milliarden Zuschauer erreicht.»Demnächst komme als neuer Megamarkt noch Indien hinzu. Die inDeutschland erprobten Innovationen der «Mutter aller Reality-Shows»hätten die Sendung weltweit weitergebracht. Grund genug für dieProduktionsfirma, weiter in ihr Erfolgsprodukt zu investieren. Sokommt ab Montag erstmals ein neues digitales Aufzeichnungsgerät zumEinsatz, das noch überzeugendere Resultate liefern soll.

Beibehalten wird das Prinzip der werktäglichen Zusammenfassungenund der wöchentlichen Nominierungsshows. Auch wird «Big Brother»weiterhin rund um die Uhr bei Premiere und im Internet zu sehen sein.Moderiert wird die Sendung von Miriam Pielhau und Alida Lauenstein,der Siegerin der zweiten «Big Brother»-Staffel. Und sie war amFreitag schon etwas neidisch auf die neuen Kandidaten: «Wir haben jadamals wirklich noch im Container gehaust.» Ihr Tipp an die nochgeheim gehaltenen Mitspieler: «Vielleicht ist ja gut, wenn man sichso gibt, wie man ist.»

Die neunte Staffel von «Big Brother» endet nach sieben Monaten am6. Juli. Damit läuft die Sendung erstmals auch über Weihnachten undSilvester. Auf den Gewinner warten 250 000 Euro.