Markenrechte Markenrechte: Streit um Ost-Ampelmännchen könnte friedlich enden

Leipzig/dpa. - Der Ingenieur Joachim Roßberg aus Wildenfels bei Zwickau erklärtesich grundsätzlich bereit, dem Berliner Designer Markus Heckhausen(44) seine Rechte zu überlassen. «Für mich ist es wichtig, dass fürdie Zukunft eine vernünftige Lösung gefunden wird», sagte der 54-Jährige, der zu DDR-Zeiten alleiniger Hersteller der Ampeln war.Bisher genannte Geldsummen des Klägers seien jedoch nicht akzeptabelgewesen. Zudem hat der Geschäftsführer der Zwickauer VerkehrstechnikRoßberg GmbH ein weiteres Problem im Blick: die Ampelfrau.
Roßberg vermarktete das jüngere Symbol als erster. Wie schon beimOriginal besitzt er aber erneut nur wenige Markenrechte. Die BerlinerAmpelmann GmbH dagegen will sich wieder eine Vielzahl sichern. «Wirsind durchaus bereit, Marken abzukaufen. Möglicherweise kann man jaauch tauschen», sagte Geschäftsführer Heckhausen in Leipzig. Dergebürtiger Tübinger hat seine Zuneigung zu der Symbolfigur Mitte der1990er Jahre entdeckt und sich für deren Erhalt eingesetzt, als sienach der Wende dem schlankeren West-Symbol Platz machen sollte. Miteiner Lampe aus dem Originalglas begann er mit der Vermarktung.
Inzwischen reicht die Produktpalette vom Schlüsselanhänger bis hinzu Flip Flops. Aus dem Ein-Mann-Betrieb ist eine Unternehmen miteinem Umsatz von zwei Millionen Euro geworden. Die Basis dafür bildetein Vertrag über die Nutzungsrechte mit dem Erfinder der Kultfigur,Karl Peglau. Der 78-Jährige unterstützt Heckhausen im Streit um dieMarkenrechte und begleitete ihn zum Prozess. «Das sind BerlinerGören», sagte der Diplom-Psychologe und Ingenieur. Aus seiner Sichtstehen Roßberg keine besonderen Rechte an dem Ost-Ampelmännchen zu.