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Landtag Maria Nooke bleibt Aufarbeitungsbeauftragte Brandenburgs

Von dpa 11.05.2023, 14:51

Potsdam - Die Brandenburger Aufarbeitungsbeauftragte Maria Nooke bleibt für weitere sechs Jahre im Amt. Der Landtag stimmte am Donnerstag in Potsdam mit Mehrheit dafür. Von 76 gültigen Stimmen entfielen auf Nooke 58 Stimmen, sie wurde von den drei Koalitionsfraktionen SPD, CDU und Grünen sowie von der Linksfraktion und der Fraktion BVB/Freie Wähler unterstützt. Nooke nahm die Wahl an. Die Kandidatin der AfD-Fraktion, Angelika Barbe, bekam 18 Stimmen.

Die alte und neue Aufarbeitungsbeauftragte kündigte an, sie wolle begonnene Projekte fortsetzen und neue Akzente setzen. „Eine unserer größten Herausforderungen ist, wie die Anerkennung von Gesundheitsschäden durch politische Verfolgung und Unrecht angemessen erfolgen kann“, teilte Nooke mit. „Ich hoffe sehr, dass es künftig Regelungen gibt, die eine Verbesserung für die Betroffenen bewirken.“ Sie sprach sich für eine gesetzgeberische Initiative aus.

Die Bildungsarbeit wird nach ihrer Einschätzung wichtiger werden. „Wir wollen im ganzen Land Brandenburg mit der Erlebnisgeneration der DDR im Gespräch bleiben. Für Jugendliche entwickeln wir ständig neue, vor allem interaktive Formate.“ Nooke will sich auch dafür einsetzen, dass die Außenstelle des Stasi-Unterlagen-Archivs in Cottbus auf den Weg kommt.

Die Beauftragte Brandenburgs zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur ist seit 2017 in dem Amt. Sie löste damals Ulrike Poppe ab. Nooke war zu DDR-Zeiten Mitglied einer kirchlichen Friedens- und Umweltgruppe. Die Aufarbeitungsbeauftragte ist Ansprechpartnerin für Menschen, die in Brandenburg leben und sich mit der Geschichte der kommunistischen Diktatur von 1945 bis 1990 und deren Folgen auseinandersetzen.