«Magdalena Oldendorff» «Magdalena Oldendorff»: Schiff muss Monate in Antarktis überwintern

Lübeck/Buenos Aires/dpa. - «Das ist einer der kältesten Winter seit langem, und das Eis isteinfach zu dick und zu hart», sagte ein Sprecher der Marine in BuenosAires. Bis zur offenen See wären es 1600 Kilometer Fahrt durchs Eisgewesen, davon 500 Kilometer durch besonders feste Partien.«Unmöglich», habe auch der deutsche Kapitän gesagt.
Das Versorgungsschiff war bereits am Wochenende mit Hilfe desEisbrechers in die strömungsfreie Muskegbukta-Bucht vor der Nordküsteder Antarktis zurückgekehrt. Zuvor hatten beide Schiffe einenmehrtägigen Versuch unternommen, aus dem Eis zu entkommen.
Mit Beginn des antarktischen Sommers und dem Einsetzen derSchneeschmelze solle sich der Frachter ab Oktober von selbst befreienund Richtung Norden fahren, teilte die Reederei weiter mit.Der Kommandant der argentinischen Antarktis-Flotte, Kapitän zur SeeRaúl Benmuyal, warnte jedoch, das könne auch bis Anfang Dezemberdauern.
Der «Almirante Irízar» machte sich am Dienstag auf den Weg, alleinden antarktischen Eisgürtel zu durchbrechen und zu seinem HeimathafenBuenos Aires zurückzukehren. Beide Schiffe verfügen über ausreichendTreibstoff und Proviant, um den Winter im Eis zu überstehen.
