London London: Krankenschwester nach Telefonstreich um Herzogin Kate tot

London/AFP. - Die Krankenschwester, die im Zusammenhang mit der Schwangerschaft der britischen Herzogin Kate auf einen Telefonstreich hereingefallen war, ist tot. Das König-Edward-VII.-Krankenhaus gab am Freitag „mit großer Trauer“ den Tod der Krankenschwester bekannt, die seit vier Jahren für die Einrichtung arbeitete. Moderatoren eines australischen Radiosenders hatten sich in einem Telefonat als Königin Elizabeth II. und Prinz Charles ausgegeben und bei der Krankenschwester nach dem Befinden von Kate erkundigt, die daraufhin Auskunft gab.
Mehrere britische Medien spekulierten über einen Selbstmord der Frau - eine Vermutung, die zunächst weder von der Polizei noch vom Krankenhaus bestätigt wurde. „Wir können bestätigen, dass Schwester Jacintha kürzlich Opfer eines Telefonstreichs im Krankenhaus geworden ist“, hieß es in der Mitteilung der Klinik. „Das Krankenhaus hat sie in diesem schwierigen Moment unterstützt.“ Die Polizei bestätigte, dass sie zum „ungeklärten Tod“ einer Frau ermittle, deren Leichnam in einer Wohnung in der Nähe des Krankenhauses gefunden wurde.
Verantwortlich für den Streich war der in Sydney ansässige Radiosender 2Day FM. Die Moderatorin Mel Greig hatte sich als die 86-jährige Monarchin ausgegeben, in der Zentrale des Krankenhauses angerufen und gesagt: „Kann ich bitte mit Kate sprechen, meiner Enkelin?“ Die Antwort war: „Oh ja, gnädige Frau, einen Moment bitte. „
Schließlich ging eine Krankenschwester ans Telefon und sagte, Kate schlafe gerade. „Und sie hatte eine ruhige Nacht.“ Im weiteren Verlauf sagte die Krankenschwester, nach neun Uhr morgens, wenn sich Kate „frischgemacht“ habe, sei ein Besuch kein Problem. „Seit meinem Schichtbeginn hat sie keinen Würgereflex mehr gehabt“, fügte sie hinzu.
2Day FM entschuldigte sich später über den Internetdienst Twitter bei der Herzogin für den Streich. Das Radiostück sei mit „guten Absichten“ gemacht worden. Die 30-jährige Kate war wegen schwerer Schwangerschaftsübelkeit ins Krankenhaus eingeliefert worden. Am Donnerstag hatte sie die Klinik wieder verlassen können.