Protestaktion in London London: Anwohner protestieren mit beleuchteter Hammersmith Bridge

London - Aus Protest gegen einen Stillstand bei Reparaturarbeiten der Hammersmith Bridge haben Anwohner die Brücke in London zum Valentinstag rot angeleuchtet. Die 133 Jahre alte Themse-Querung im Westen der britischen Hauptstadt ist seit einem halben Jahr auch für Fußgänger und Radfahrer gesperrt.
„Gebrochene Herzen. Gebrochene Versprechen. Zerbrochene Leben. Kaputte Brücke“ (Broken Hearts. Broken Promises. Broken Lives. Broken Bridge), lautete die auf die Brücke projizierte Botschaft. Die Initiative Hammersmith Bridge SOS teilte mit, es handele sich um „die größte Valentinskarte des Vereinigten Königreichs“ und richte sich unter anderem an Bürgermeister Sadiq Khan und Premierminister Boris Johnson.
Kein Fortschritt bei Reparaturarbeiten
Die Vorsitzende der Bürgerinitiative, Helen Pennant-Rea, sagte, es sei eine „große Schande“, dass es keinen Fortschritt gebe. Es müsse dringend ein vorübergehender Fußgängerüberweg geschaffen werden. Die Reparaturkosten werden auf mehrere Dutzend Millionen Euro geschätzt.
Für Fahrzeuge ist die Brücke bereits seit April 2019 gesperrt. Damals waren Risse in den Sockeln bemerkt worden. Als die Schäden im Sommer 2020 wegen einer Hitzewelle größer wurden, legten die Behörden den Übergang komplett still. (dpa)