Von anderem Lkw-Fahrer Lkw-Fahrer mit über drei Promille auf A71 gestoppt
Ein Lastwagenfahrer bemerkt auf der A71 einen anderen Lkw, der Schlangenlinien fährt. Er vermutet zunächst, dass es dem Fahrer nicht gut geht - aber etwas anderes ist der Fall.

Arnstadt - Ein couragierter Lkw-Fahrer hat auf der A71 bei Arnstadt einen schwer betrunkenen Lastwagenfahrer gestoppt und damit vermutlich Schlimmeres verhindert. Der 38-Jährige vermutete zunächst, dass es dem anderen Lkw-Fahrer, einem 29-Jährigen, nicht gut ging, wie die Polizei mitteilte. Demnach hatte er zuvor gesehen, dass der Lkw Schlangenlinien fuhr. Beim Vorbeifahren sah er, dass der 29-Jährige dämmrig über dem Lenkrad hing.
Der 38-Jährige setzte sich mit seinem Lastwagen vor den anderen Laster und konnte den Fahrer zum Anhalten bringen. Als er nach dem jungen Mann sah, soll sich dieser äußerst undankbar gezeigt haben. Er fuhr unvermittelt los und rammte den vor ihm stehenden Laster. Da sei dem Älteren klar geworden, dass der andere betrunken war. Es kam zur Rangelei, bei dem der Ältere dem Jüngeren die Schlüssel abnahm und am Arm verletzt wurde.
Etliche leere Bier- und auch Schnapsflaschen in Fahrerkabine
Der Betrunkene legte sich in sein Führerhaus und begann, seinen Rausch auszuschlafen. Die alarmierte Polizei führte einen Alkoholtest durch, der 3,38 Promille Atemalkohol ergab. In der Fahrerkabine fanden die Einsatzkräfte den Angaben nach etliche leere Bier- und auch Schnapsflaschen. Der 29-Jährige konnte nicht mehr geradeaus laufen. Ihm wurde Blut entnommen und sein Führerschein beschlagnahmt. Die Polizei ermittelt wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr.
Den Angaben zufolge ereignete sich der Vorfall bereits am vergangenen Donnerstag. Ab einem Alkoholwert von drei Promille kann es laut des Suchtberatungsprojekts „drugcom.de“ zu Lähmungen, Koma mit Bewusstlosigkeit, Gedächtnisverlust, schwacher Atmung, Unterkühlung und Reflexlosigkeit kommen.