"Weil er schwul ist!" Lena Meyer-Landrut schimpft heftig gegen Gesetz für Blutspende

Berlin - Die Instagram-Beiträge von Lena Meyer-Landrut widmen sich eher selten schweren, ernsten Themen.
Umso mehr fällt ein Video in ihrer Instagram-Story ins Gewicht. Denn hier zeigt sich Lena nicht nur vorbildlich als Blutspenderin, sondern auch extrem emotional zu einem politischen Thema.
„Ich bin gerade so geschockt. Bella hat gerade gesagt, sie wollte gestern Blut spenden. Konnte sie aber nicht, weil ihr Eisengehalt zu niedrig war“, beginnt die sichtlich aufgeregte Sängerin ihren Beitrag und zeigt ihre Freundin Bella.
Lena Meyer-Landrut geschockt
Doch das ist erst der Anfang des Videos, und auch der Anfang von Lenas Entrüstung. Denn was sie richtig auf die Palme bringt, hat mit ihrem Freund „Phili“ zu tun. Gemeint ist Philipp Verheyen, ihr Hair- und Make-up-Artist.
„Ich bin gerade so geschockt. Phili sagte mir gerade: ,Ich würde ja gerne Blut spenden, aber ich darf nicht!‘ Ohne Scheiß, ich finde es gerade richtig krass. Phili darf kein fucking Blut spenden, weil er schwul ist! Ich bin richtig schockiert“, beschwert sie sich.
Für die, die noch nicht gemerkt haben, dass Lena das ziemlich gegen den Strich geht, stellt sie fest: „Ich finde das nicht okay. Not cool, Deutschland!“
Das sagt sie gleich mehrfach. Dann nimmt sie Phili in den Arm, küsst ihn auf die Wange und sagt scherzhaft: „Ich will dein Blut.“
Schwule Männer dürfen kein Blut spenden
Das, über was sich Lena in ihrem Video so aufregt, ist in Deutschland tatsächlich gesetzlich so geregelt.
Laut dem Transfusionsgesetz von 1998 ist es homo- und bisexuellen Männern untersagt, Blut zu spenden – auch wenn sie das gerne wollten und anderen Menschen womöglich das Leben retten könnten.
Die Begründung: Sie gehören weltweit zu der Hauptrisikogruppe für schwere Infektionskrankheiten wie HIV oder Hepatitis B und C.
Zwar wurde das Gesetz 2017 etwas gelockert. Seitdem können auch homosexuelle Männer Blut spenden – aber nur, wenn sie ein Jahr lang keinen Sex mit einem Mann gehabt haben.
Schwulenverbände ist das Transfusionsgesetz in dieser Form schon lange ein Dorn im Auge. Dass der Artikel aber geändert wird, steht derzeit nicht wirklich in Aussicht. (red)