Leipziger Zoo Leipziger Zoo: Flusspferd reist in den Tod
Leipzig/MZ. - Die berühmte Flusspferddame Brandy hat ihren Umzug aus dem Leipziger Zoo nach Südafrika nicht überlebt. Vermutlich starb das 35-jährige Tier unmittelbar nach seiner Ankunft an einem Herz-Kreislauf-Versagen, sagte Zoo-Direktor Jörg Junhold.
Zwar seien der lange Flug und der Ausstieg aus den Transportkisten am Wochenende problemlos gelaufen, dann habe es allerdings erste Beschwerden gegeben. Wenig später war Brandy tot. "Die Obduktion hat bereits stattgefunden, wir warten jedoch noch auf den exakten Befund", sagte Tierpark-Sprecherin Melanie Ginzel am Dienstag der MZ.
Brandy und ihr männlicher Partner Stenek hatten Leipzig nach langen Vorbereitungen am Freitag verlassen und sollten beide auf einer Privatranch in Südafrika ihr neues zu Hause finden. Monatelang wurden die Tiere auf die lange Reise vorbereitet und mit Futter in ihre Transportkisten gelockt. "Wir haben uns sehr schweren Herzens zu dieser Entscheidung durchgerungen", betonte Junhold. Doch habe es letztlich, auch durch den Ausbau des Dickhäuterhauses im Zoo, keine Möglichkeit für eine artgerechte Haltung gegeben. "Wir haben alles probiert, um sie zu behalten", versicherte Junhold. "Es gab jedoch nicht einmal eine Interimslösung", betonte Melanie Ginzel. Auch sie unterstrich diese schwierige Entscheidung: "Brandy war schließlich rund 30 Jahre lang in Leipzig." Immerhin: Stenek hat sich bisher in Südafrika auch alleine sehr gut eingelebt. "Er war schon in seinem neuen Wasserloch, um sich kräftig zu erfrischen und zu baden", sagte Zoo-Sprecherin Ginzel.
Was jetzt aus Brandys Kadaver in Südafrika wird, sei noch unklar, erklärte die Zoo-Mitarbeiterin. Langfristig sei aber auf jeden Fall wieder geplant, Flusspferde im Leipziger Zoo zu halten. "In den kommenden zwei Jahren ist es aber sicher noch nicht so weit."
Der MDR zeigt am Freitag um 19.50 Uhr in der Reihe "Elefant, Tiger & Co." einen Beitrag über die Vorbereitungen der Reise von Brandy und Stenek nach Südafrika.
