Neues Schuljahr Lehrermangel in Berlin bleibt – Entspannung erst in Jahren
Mehr Schüler, weniger Geburten - Die Zahl der Kinder an Schulen steigt derzeit weiter. Wann genau der Lehrermangel endet, ist noch unklar.

Berlin - Der Lehrermangel an den Berliner Schulen wird nach Einschätzung von Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) erst in einigen Jahren behoben sein. Bei ihrem Amtsantritt vor zwei Jahren hätten 1.500 Lehrerinnen und Lehrer gefehlt, „jetzt sind es ungefähr 640“, sagte Günther-Wünsch im RBB Inforadio.
„Das zeigt, wir sind auf dem richtigen Weg.“ Weitere Maßnahmen für ein attraktiveres Lehramtsstudium seien eingeleitet. Es werde aber noch mindestens eine Legislaturperiode, also fünf Jahre, dauern, wenn nicht noch länger, bis das Problem gelöst sei. Zudem würden 25.000 Plätze für Schüler auch wegen zu wenig Schulgebäuden fehlen.
Ein allgemeines Handyverbot für Schüler an Schulen, wie es inzwischen in manchen anderen Bundesländern oft für Grundschulen gilt, lehnt Günther-Wünsch ab. Aber auch in Berlin stehe eine konkretere Diskussion um das Thema in nächster Zeit an und man müsse sich das genau anschauen, sagte sie dem Sender.
Sommerferien enden
In Berlin und Brandenburg fängt nach sechseinhalb Wochen Sommerferien wieder die Schule an. Insgesamt steigt die Zahl aller Kinder und Jugendlichen an den allgemeinbildenden Schulen auf rund 408.000. Das sind noch einmal gut 4.000 mehr als im Jahr davor, als erstmals seit einem Vierteljahrhundert die Marke von 400.000 wieder überschritten wurde. Rund 36.800 Kinder werden neu eingeschult.
Ob der Trend auch in mittlerer Zukunft so weitergeht, ist ungewiss. Zuletzt gab es deutlich weniger Geburten in Berlin und viele Kitas haben anders als früher Plätze frei und suchen nach Kleinkindern.