Gesundheit Lebenserwartung in Sachsen-Anhalt steigt wieder
In Sachsen-Anhalt ist die Lebenserwartung wieder gestiegen - erstmals seit den Pandemiejahren. Trotz Aufwärtstrend bleibt das Land bundesweit am Ende der Tabelle.

Halle - In Sachsen-Anhalt ist die zuletzt rückläufige Lebenserwartung wieder gestiegen. Wie das Statistische Landesamt in Halle mitteilte, können neugeborene Jungen mit durchschnittlich 75 Jahren und 11 Monaten rechnen - fünf Monate mehr als im Vorjahreszeitraum. Bei neugeborenen Mädchen stieg die Lebenserwartung um zwei Monate auf 82 Jahre und 3 Monate.
Damit wurde das Niveau der Jahre 2011 bis 2013 wieder erreicht. In der Folge der Corona-Pandemie war die Lebenserwartung vorübergehend gesunken. Das besonders sterbefallreiche Jahr 2021 fiel nun aus der Dreijahresbetrachtung heraus, dafür wurde das vergleichsweise günstige Jahr 2024 erstmals berücksichtigt.
Zur Berechnung der sogenannten Sterbetafel werden Sterbe- und Bevölkerungszahlen über drei Jahre hinweg zusammengefasst. Daraus wird modellhaft errechnet, wie alt neugeborene Kinder eines Jahrgangs im Durchschnitt werden würden - unter der Annahme, dass während ihres gesamten Lebens die gleichen Sterblichkeitsverhältnisse herrschen wie im Beobachtungszeitraum. Auf diese Weise lassen sich kurzfristige Ausschläge, etwa durch Pandemien oder Grippewellen, statistisch glätten.
Im Bundesvergleich bleibt Sachsen-Anhalt dennoch Schlusslicht: Jungen haben im Schnitt 2 Jahre und 7 Monate weniger Lebenszeit zu erwarten als im Bundesdurchschnitt, Mädchen leben 11 Monate kürzer. Die höchste Lebenserwartung bundesweit wurde in Baden-Württemberg gemessen.