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Hauptuntersuchung Warnstreik beim Tüv sorgt für Ausfälle

Wer mit dem Auto zum Tüv muss, braucht womöglich einen neuen Termin. Verdi ruft an zwei Tagen zum Warnstreik beim Tüv Nord auf.

Von dpa Aktualisiert: 22.07.2025, 17:30
Die meisten Menschen haben mit dem TÜV vor allem bei der Hauptuntersuchung von Fahrzeugen zu tun. (Archivbild)
Die meisten Menschen haben mit dem TÜV vor allem bei der Hauptuntersuchung von Fahrzeugen zu tun. (Archivbild) Julian Stratenschulte/dpa

Hannover/Bremen - Ein Warnstreik beim Tüv Nord führt in Teilen Nordwestdeutschlands zu Verzögerungen und Ausfällen bei Fahrzeuguntersuchungen und Führerscheinprüfungen. Die Gewerkschaft Verdi rief am Dienstag zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen in Niedersachsen und Bremen auf, die am Mittwoch zum Teil an anderen Standorten fortgesetzt werden sollen. Davon dürften auch Auto- oder Motorradbesitzer betroffen sein, die ihr Fahrzeug zur Hauptuntersuchung bringen, so die Gewerkschaft. 

Verdi sprach am ersten Streiktag von 170 Streikteilnehmern in Hannover und 150 in Bremen. Einzelne Standorte mussten komplett schließen. „Die Beteiligung lag über den Erwartungen, die Stimmung war sehr gut“, sagte Gewerkschaftssekretärin Theresa Herrmann. Eine landesweite Gesamtteilnehmerzahl nannte die Gewerkschaft zunächst nicht. 

Der Tüv Nord erklärte, die Warnstreiks könnten dazu führen, dass Führerschein- und Fahrzeugprüfungen verschoben werden müssen. „Da die Standorte der Streiks vorab nicht bekanntgegeben werden, sind die konkreten Auswirkungen kaum vorhersehbar“, so ein Sprecher. Der Tüv Nord setze aber vorsorglich an einigen Stationen zusätzliche Mitarbeiter ein. Nicht bestreikt würden zudem die Partner-Unternehmen des Tüv Nord.

Vorausgegangen waren ergebnislose Tarifverhandlungen für rund 20.000 Beschäftigte mehrerer Tüv-Regionalgesellschaften in den vergangenen Wochen. Für den Bereich des Tüv Nord sollen die Verhandlungen am Donnerstag und Freitag fortgesetzt werden. Mit den Warnstreiks an den beiden Tag davor will die Gewerkschaft nun noch einmal den Druck erhöhen.

Die Gewerkschaft fordert 7,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 330 Euro bei 12 Monaten Laufzeit. Der Arbeitgeber bietet laut Verdi 4,2 Prozent Erhöhung verteilt auf zwei Jahre.