Lebensbedrohlicher Unfall in Dortmund Lebensbedrohlicher Unfall in Dortmund: Straßenbahn schleift Mann drei Kilometer mit
Dortmund - Zu einem tragischen Verkehrsunfall mit schwersten Folgen für einen beteiligten 20-jährigen Dortmunder kam es am Samstag auf dem Brackeler Hellweg in Dortmund.
Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei und ersten Hinweisen von Unfallzeugen ereignete sich der Verkehrsunfall wie folgt: Gegen 23.55 Uhr versuchte ein 20-jähriger Dortmunder an der Haltestelle „Knappschaftskrankenhaus" in die Straßenbahn in Richtung Innenstadt einzusteigen. Die Bahn, welche über zwei zusammenhängende Wagons verfügte, fuhr in diesem Moment jedoch los.
Aus bislang ungeklärter Ursache stürzte der 20-Jährige und geriet unter das Führerhaus des zweiten angehängten Wagons. Dort wurde er im Achsbereich eingeklemmt, ohne die Möglichkeit, sich aus eigener Kraft zu befreien.
Der Fahrer der U-Bahn setzte seine Fahrt über mehrere Haltestellen fort, zunächst bemerkte niemand den eingeklemmten Dortmunder. Einige Fahrgäste gaben später an, sie hätten Hilferufe wahrgenommen, konnten diese zunächst jedoch nicht lokalisieren.
Akute Lebensgefahr
Es dauerte jedoch noch fast sieben Haltestellen, ehe einer der Fahrgäste schließlich die Notbremse zog und somit die U-Bahn zum Stillstand brachte. Der Fahrer der Bahn und weitere Zeugen suchten an dieser Stelle nach der Herkunft der Hilferufe und fanden unter dem zweiten Wagon den schwerstverletzten 20-jährigen Dortmunder.
Der Verletzte musste mit schwerem Gerät der Feuerwehr befreit werden, wurde anschließend direkt in ein Krankenhaus gebracht und notoperiert. Es besteht akute Lebensgefahr.
Der Straßenbahnfahrer und die Fahrgäste erlitten einen Schock und mussten an der Unfallstelle psychologisch betreut werden.
Die Polizei sperrte für die Dauer der Bergungsarbeiten die Kaiserstraße in beide Fahrtrichtungen.
Ersten Erkenntnissen zufolge dürfte der 20-jährige Dortmunder von der Haltestelle „Knappschaftskrankenhaus“ über eine Strecke von rund drei Kilometern unter der Bahn eingeklemmt gewesen sein. (ots)