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Hochwasser Lage an Harzer Talsperren entspannt sich leicht

Von dpa 28.12.2023, 15:38
Die Hochwasserentlastungsanlage lässt am Dienstag Wasser aus der gefüllten Okertalsperre im Harz.
Die Hochwasserentlastungsanlage lässt am Dienstag Wasser aus der gefüllten Okertalsperre im Harz. Julian Stratenschulte/dpa

Hildesheim - Die Hochwassersituation an den Harzer Talsperren entspannt sich leicht. Die Füllstände gingen etwas zurück, teilten die Harzwasserwerke am Donnerstag in Hildesheim mit. Einerseits fließe weniger Wasser in die Speicher und andererseits sei in den vergangenen Tagen deutlich mehr Wasser als üblich an die Flüsse abgegeben worden.

An der Innerste- und Okertalsperre wurde seit der Nacht auf Dienstag Wasser über die Notfallüberlaufe abgegeben, weil die vorgesehene maximale Staumange überschritten war. Die sogenannte Hochwasserentlastung ging wie geplant automatisch in Betrieb.

Der Füllstand der Okertalsperre lag am Donnerstagmorgen wieder knapp unter 100 Prozent, so dass das Wasser dort nicht mehr durch den Überlauf geleitet wird. An der Innerstetalsperre sollte das im Laufe des Donnerstags ebenfalls passieren. Auch wenn Talsperren zu mehr als 100 Prozent gefüllt sind, läuft das Wasser nicht unkontrolliert über, da die Staumauern noch höher gebaut sind.

Die übrigen vier Talsperren im Westharz erreichten bisher keinen Vollstau, ihr Fassungsvermögen sei aber auch fast ausgereizt. Zum Schutz vor Hochwasserereignissen werden die Talsperren im regulären Betrieb nie komplett angestaut, so dass immer ein sogenannter Hochwasserrückhalteraum als Puffer bleibt. Der sei bei allen Talsperren zumindest teilweise gefüllt.

An der Oker- und Innerstetalsperre betrug die Wasserabgabe über den regulären Ablauf zwischen 20 und 25 Kubikmeter pro Sekunde. Dieser Wert soll auch in den kommenden Tagen aufrecht erhalten werden, um für kommende Regenfälle noch mehr Stauraum in den Talsperren zu schaffen. Zum Vergleich: Mitte Dezember wurden an beiden Talsperren nur etwa 6 bis 10 Kubikmeter Wasser pro Sekunde abgegeben.

Die Lage sei weiterhin angespannt. „Wie sich die Situation generell an den Talsperren entwickeln wird, ist vor allem vom Niederschlag in den kommenden Tagen abhängig“, hieß es in einer Mitteilung.

Seit Beginn des Hochwassers hielten die Talsperren über 24 Millionen Kubikmeter Wasser zurück, wie die Harzwasserwerke mitteilten.