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Corona-Auffrischungsimpfung KV rechnet mit moderater Nachfrage

Von dpa Aktualisiert: 18.09.2023, 17:19
Eine Mitarbeiterin befüllt eine Spritze mit einer Corona-Impfdosis.
Eine Mitarbeiterin befüllt eine Spritze mit einer Corona-Impfdosis. Kay Nietfeld/dpa/Symbolbild

Weimar - Die Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Thüringen, Annette Rommel, rechnet mit einer eher moderaten Nachfrage nach Corona-Auffrischungsimpfungen in diesem Herbst. „Wer voriges Jahr davon überzeugt war, lässt sich auch in diesem Jahr wieder impfen“, sagte Rommel am Montag auf Anfrage. In ihrer Praxis seien bereits Termine vereinbart worden. „Aber ein Riesenansturm wird das nicht.“ Die KV-Chefin betreibt eine Hausarztpraxis in Mechterstädt (Landkreis Gotha). Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte am Montag zu empfohlenen Auffrischungsimpfungen gegen Covid-19 aufgerufen.

Der neu angepasste Corona-Impfstoff sollte ab Montag in den Arztpraxen verfügbar sein. Das Land Thüringen schafft anders als in der Hochphase der Corona-Pandemie keine Vorräte für sein Pandemielager an. Die Impfstoffe stünden über den pharmazeutischen Großhandel für die Regelversorgung - also die Arztpraxen - zur Verfügung, hieß es dazu am Montag aus dem Thüringer Gesundheitsministerium.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) hält für den angepassten Impfstoff an ihren bisherigen Impfempfehlungen fest. Zu den Risikogruppen, die sich durch eine Auffrischungsimpfung schützen sollen, gehören dem Expertengremium zufolge etwa Menschen ab 60, Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen ab einem Alter von sechs Monaten, Pflege- und Gesundheitspersonal sowie Angehörige von Risikopatienten.

Für gesunde Erwachsene gilt weiterhin: Wer zweimal gegen Covid-19 geimpft sowie geboostert oder infiziert wurde, hat aus Stiko-Sicht eine Basisimmunität aufgebaut und muss erst einmal keine weitere Spritze einplanen. Auch bei gesunden Minderjährigen wird eine routinemäßige Corona-Impfung nicht empfohlen.