Kriminalität Kriminalität: Ulrikes Tod war nicht geplant

Frankfurt (Oder)/dpa. - Die zwölfjährige Ulrike aus Eberswaldeist nach Aussagen eines Staatsanwaltes getötet worden, damit sieihren Vergewaltiger nicht verraten konnte. Dies habe der Angeklagtein seiner ersten polizeilichen Vernehmung am Tag seiner Festnahmeeingeräumt, sagte der Staatsanwalt am Donnerstag als Zeuge amLandgericht Frankfurt (Oder). Der mutmaßliche Mörder Stefan Jahnhatte an den ersten Prozesstagen ein Geständnis abgelegt. Nach einemUnfall mit der Rad fahrenden Ulrike am 22. Februar habe er das Kindin ein Auto gezwungen und dann in einem Wald missbraucht underdrosselt.
Jahn habe das blutende Mädchen nach dem Missbrauch nochmedizinisch versorgt, sagte der Staatsanwalt am zehntenVerhandlungstag. Dies sei ein Indiz dafür, dass er den Tod derZwölfjährigen nicht von vornherein geplant hatte. Auch einGerichtsmediziner hatte am Montag gesagt, es deute alles auf einenVerdeckungsmord hin. Einen so genannten Lustmord, bei dem der Tätersein Opfer zur Befriedigung seiner Lust tötet, schloss er aus.