Kriminalität Kriminalität: Schmökel sieht sich mehr als Opfer denn als Täter

Neuruppin/dpa. - Der wegen Mordes angeklagte Schwerverbrecher Frank Schmökel hat vor dem Landgericht Neuruppin beteuert, dass er bei seiner Flucht vor zwei Jahren niemanden verletzen wollte. Er habe mit einer Pistole die Pfleger und seine Mutter bedrohen, sie fesseln und dann den Autoschlüssel der Pfleger klauen und abhauen wollen, sagte der 40-Jährige am Montag. Schmökel ist schon sechs Mal aus dem Maßregelvollzug geflohen. Die Staatsanwaltschaft legt dem Gewaltverbrecher dreifachen versuchten Totschlag und Mord zur Last.
Er habe auch in Erwägung gezogen, seine Bewacher mit so genannten k.o.-Tropfen oder mit Morphium-Tabletten zu betäuben. Doch all diese Alternativen seien nicht umsetzbar gewesen. Schmökel hat bereits gestanden, bei einem begleiteten Ausgang am 25. Oktober 2000 zwei Pfleger sowie die Mutter mit einem Messer verletzt und wenige Tage später auf der Flucht einen Rentner mit einem Spaten erschlagen zu haben.