Kriminalität Kriminalität: Großrazzia im Rocker-Milieu in vier Bundesländern

Potsdam/dpa. - Die Polizei ist mit einem weiteren länderübergreifenden Großeinsatz gegen die Rockerszene vorgegangen. In Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen durchsuchten Beamte am Dienstagmorgen insgesamt etwa 50 Wohnungen und Treffpunkte von Rockern, wie die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) und die Polizei in Potsdam mitteilten. Schwerpunkt war Ostbrandenburg. Dort war die Polizei in Frankfurt (Oder) und Fürstenwalde aktiv. Die Aktion wurde kurz nach 07.00 Uhr beendet.
Anlass der Durchsuchungen waren den Angaben zufolge gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppen vom Dezember 2011 in Königs Wusterhausen (Dahme-Spreewald). Dort waren am 25. und 31. Dezember bei Messerstechereien ein Rocker und ein 15 Jahre alter Schüler schwer verletzt worden. In Medienberichten war damals von einem Rockerkrieg die Rede.
Die Ermittlungen zu den Vorfällen hatte Anfang des Jahres eine spezielle Gruppe der Kriminalpolizei unter Leitung der Staatsanwaltschaft aufgenommen. Die Durchsuchungen am Dienstag seien ein Ergebnis ihrer Erkenntnisse, hieß es. Nähere Einzelheiten zu den Durchscuhungen wollte die Staatsanwaltschaft in Frankfurt (Oder) im Laufe des Dienstags mitteilen.
In den vergangenen Monaten hatte es bundesweit immer wieder zu Durchsuchungen im Rockermilieu gegeben. Betroffen waren dabei neben Wohnungen auch immer wieder Vereinsheime - vor allem in Berlin und Brandenburg. Dabei suchten die Beamten nach Beweisen für Straftaten wie Waffen- und Drogenhandel oder im Rotlichtmilieu.