Kriminalität Kriminalität: Fingerabdrücke im Internet erleichtern die Fahndung

Hamburg/dpa. - Mit der erstmaligen Veröffentlichung von Fingerabdrücken im Internet geht das Hamburger Landeskriminalamt neue Wege bei der Fahndung nach gesuchten Kriminellen. Auf den Internetseiten «www.polizei.hamburg.de» und «www.bka.de» befinden sich jetzt Links zum Bereich «Fahndungen». Dort kann nach Polizeiangaben vom Donnerstag jeder das Foto eines Gesuchten und im Anhang deren Finger- und Handabdrücke aufrufen. «Premierengast» ist der mit internationalem Haftbefehl gesuchte 21-jährige Abu Sow aus dem westafrikanischen Sierra Leone, der im Oktober 2001 in Hamburg- St. Pauli nach einem Streit im Drogenmilieu einen 38-jährigen Mann erstochen haben soll.
Die Abdrücke lassen sich in Originalgröße herunterladen und für einen professionellen Abgleich verwenden. Das ermöglicht laut Polizei ausländischen Behörden und insbesondere den Visaabteilungen der europäischen Botschaften im Ausland, bei Verdächtigen viel schneller als bisher einen Abdruckvergleich vorzunehmen. Damit sei das Hamburger Kriminalamt in diesem Bereich führend in der Bundesrepublik. Andere Bundesländer und das Bundeskriminalamt hätten bereits Interesse angemeldet, hieß es.