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Kreuzfahrtschiff hängt noch immer vor Lettland fest

05.05.2008, 08:20

Riga/dpa. - Das vor der Ostseeküste von Lettland auf Grund gelaufene Kreuzfahrtschiff «Mona Lisa» sitzt einen Tag nach dem Unfall noch immer fest. «Es ist bisher noch nicht gelungen, das Schiff frei zu bekommen.»

Dies sagte Herbert Fervers, der Geschäftsführer des Reiseveranstalters Lord Nelson Seereisen aus Erkelenz (Nordrhein-Westfalen), am Montagmorgen der dpa. In den nächsten Stunden solle entschieden werden, ob die Passagiere von lettischen Marineschiffen abgeholt und an Land gebracht würden. An Bord befinden sich 651 deutsche Passagiere und 320 Besatzungsmitglieder.

Die «Mona Lisa» war am Sonntagmorgen etwa 80 Seemeilen (rd. 148 Kilometer) vor Riga auf Grund gelaufen. Verletzt wurde niemand. «Es war ein Manövrierfehler, der Kurs wurde nicht beibehalten», sagte Fervers. Das Schiff sei zum Unfallzeitpunkt von einem griechischen Brückenoffizier gesteuert worden, der ein Kapitänspatent hat - «ein erfahrener Mann», wie Fervers sagte. Er betonte, der Offizier habe nicht unter Alkoholeinfluss gestanden. Auch bei den anderen Offizieren handele es sich um Griechen.

Seit dem Unfall hatten nach Angaben von Fervers vier Schlepper bislang vergeblich versucht, das Kreuzfahrtschiff wieder flott zu bekommen. Taucher hätten die «Mona Lisa» unter Wasser begutachtet und festgestellt, dass sie nur Kratzer abbekommen habe.

Die Passagiere an Bord seien alle ruhig und geduldig. Am Sonntag hätten sie das schöne Wetter zum Sonnen an Deck genutzt. Die Kreuzfahrtreise sollte eigentlich zehn Tage dauern und von Kiel über Riga, Tallinn, St. Petersburg und Helsinki führen.