Migration Kommunen: über 32.300 ukrainische Geflüchtete aufgenommen
Mit dem Beginn des Ukraine-Kriegs flüchteten viele Ukrainerinnen und Ukrainer auch nach Deutschland. Im zweiten Jahr des Kriegs nahm die Zahl deutlich ab.

Magdeburg/Wiesbaden - Die Landkreise und kreisfreien Städte in Sachsen-Anhalt haben seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine 32.314 Kriegsgeflüchtete aus dem Land aufgenommen. Das geht aus aktuellen Angaben des Innenministeriums in Magdeburg hervor. Demnach gehörten mindestens 2391 Kinder im Kindergartenalter und 6891 schulpflichtige Kinder dazu. Vor einem Jahr war die Zahl der aufgenommenen Ukrainerinnen und Ukrainer mit rund 29.700 angegeben worden. Binnen der vergangenen zwölf Monate hat sich der Zuzug demnach deutlich verringert.
Das zeigen auch am Donnerstag veröffentlichte Zahlen des Statistischen Bundesamts. Den Angaben zufolge zogen 277.000 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland und 156.000 zurück. Es ergebe sich eine Nettozuwanderung von 121.000 Menschen, so die Statistiker. 2022, im Jahr des Beginns des russischen Angriffs auf die Ukraine, zählte das Bundesamt 1,1 Millionen Zuzüge und 138.000 Fortzüge (Nettozuwanderung: 960.000).
Die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer lebten im Oktober 2023 in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (234.000), Bayern (168.000), und Baden-Württemberg (159.000). Anteilig - gemessen an der Gesamtbevölkerung im jeweiligen Bundesland – lebten die meisten in Hamburg (1,7 Prozent) und Berlin (1,6 Prozent). In Sachsen-Anhalt lag der Bevölkerungsanteil der Ukrainer im Oktober 2023 bei 1,4 Prozent. Die wenigsten Ukrainer lebten dagegen in Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und Brandenburg (je 1,2 Prozent).