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Fußball-Bundesliga Kölner Ärger über Elfmeter - Kwasniok: „Ich hasse den VAR“

Auch im rheinischen Derby stehen Schiedsrichter und Videobeweis in der Kritik. Aytekin erklärt, warum er zwei Strafstöße zunächst nicht gegeben hat.

Von dpa 08.11.2025, 22:52
Schiedsrichter Aytekin im Mittelpunkt der Diskussion.
Schiedsrichter Aytekin im Mittelpunkt der Diskussion. David Inderlied/dpa

Mönchengladbach - Schiedsrichter Deniz Aytekin stand im rheinischen Derby der Fußball-Bundesliga mit insgesamt drei verhängten Strafstößen im Mittelpunkt. Zwei Strafstöße für die Gladbacher wurden erst nach VAR-Entscheidung verhängt. In beiden Fällen hatte Aytekin zunächst nicht Elfmeter gepfiffen. „Der Videoassistent hat mich rausgeschickt und dann habe ich gesehen, dass es eindeutig ein klarer Kontakt im Kniebereich war. Und wenn wir diese Technik haben, sollten wir sie auch nutzen“, sagte der 47-Jährige zur ersten Entscheidung. Mönchengladbach gewann das Duell gegen den 1. FC Köln 3:1.

Auch das Handspiel von Kristoffer Lund, der auch beim ersten Elfmeter beteiligt war, sah Aytekin nicht. „Da standen drei Spieler wie eine Mauer vor mir. Was ich dann auf dem Monitor gesehen habe, war ein klarer Strafstoß“, sagte der Unparteiische, der beim dritten Strafstoß auch nicht richtig lag, als er ein angebliches Foul an Ragnar Ache ahndete. Aytekin gab zu: „Das war sicherlich ein harter Elfmeter. Ob man ihn immer geben würde, weiß ich nicht. Das ärgert mich natürlich.“

„VAR ist Chef, nicht mehr der Unparteiische“

Die Kölner waren nach dem 1:3 natürlich nicht gut auf die beiden Entscheidungen gegen sie zu sprechen. „Ich mag den VAR nicht, ich hasse den VAR. Er verfälscht alles. Ich habe das Gefühl, dass der VAR Chef ist, nicht mehr der Unparteiische“, sagte Kölns Trainer Lukas Kwasniok.

Etwas diplomatischer erklärte FC-Sportdirektor Thomas Kessler seine Unzufriedenheit. „Ich halte Deniz Aytekin für einen der besten deutschen Schiedsrichter. Wenn wir einen der besten Schiris auf dem Platz haben, der relativ gut steht und die Situationen so bewertet, dass es keine Elfmeter sind, sollten wir die Diskussion führen, wann wir den Schiedsrichter überhaupt rausschicken an den Monitor“, sagte der 39-Jährige. 

Die Gladbacher hatten den ersten Strafstoß von Haris Tabakovic nicht verwandeln können, den zweiten nutzte Kevin Diks für die Borussia. Luca Waldschmidt schoss den zweifelhaften Strafstoß für den FC zum 1:3-Endstand ins Tor.