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Kindermorde Kindermorde: Polizei will Länder übergreifend ermitteln

14.01.2005, 12:02
Der Fundort von Adelinas Leiche im Oktober 2001. (Foto: dpa)
Der Fundort von Adelinas Leiche im Oktober 2001. (Foto: dpa) dpa/dpaweb

Cuxhaven/Bremen/dpa. - Auch am Tag der Trauerfeier für Felix setzten alle dreiSonderkommissionen ihre Arbeit nach Polizeiangaben mit Hochdruckfort. Die rund 70 niedersächsischen Kriminalbeamten der Sokos Felixund Levke versuchen dabei, ein genaues Bewegungsbild von Hoffmannseit 1992 zu erstellen. So hoffen sie, möglichen weiteren Taten desBeschuldigten auf die Spur zu kommen.

Weiter unklar ist, ob Hoffmann auch im Mordfall Adelina als Täterin Frage kommt. Das Mädchen wurde 2001 in Bremen entführt undermordet. Die Bremer Soko Adelina wurde nach den GeständnissenHoffmanns teilweise wieder reaktiviert. Erst in einigen Tagen sei dieUntersuchung von kleinen Kunststoffperlen abgeschlossen, die «imUmfeld» des 31-Jährigen gefunden wurden, sagte der Sprecher derBremer Staatsanwaltschaft. Ähnliche Perlen befanden sich auf denSchuhen von Adelina.

In einer Trauerfeier nehmen die Familie und Freunde des getötetenFelix am Freitagnachmittag in Hipstedt (Kreis Rotenburg) Abschied vondem Jungen. Auf Wunsch der Familie sind Medien nicht zugelassen; auchder Luftraum über Hipstedt wurde gesperrt.

Nach dem Gottesdienst soll Felix im engsten Familienkreis auf demFriedhof von Hipstedt beigesetzt werden. Seine Freunde aus dem Ortund aus der Schule wollen dabei einen «Hoffnungsbaum» auf dem Grabpflanzen.

Felix aus Neu Ebersdorf wurde am 30. Oktober im NachbarortHipstedt entführt. Seine Leiche wurde Ende vergangener Woche nacheinem Hinweis von Marc Hoffmann im Fluss Geeste bei Bremerhavengefunden. Der 31-Jährige hatte bereits Anfang Dezember gestanden, am6. Mai die acht Jahre alte Levke aus Cuxhaven entführt und getötet zuhaben.

Tatorte der Kindermorde (Grafik: dpa)
Tatorte der Kindermorde (Grafik: dpa)
dpa