Kiffende Schüler Kiffende Schüler: Schulleiter setzt Kopfgeld für Hinweise aus

Es ist ein Thema an vielen Schulen: Kiffende Schüler. Am Siebold Gymnasium in Würzburg hat die Schulleitung nun eine drastische Maßnahme umgesetzt, berichtet die „Main Post“. Für Hinweise auf Schüler, die Cannabis rauchen oder damit handeln, setzte der Schulleiter ein Kopfgeld von 100-Euro-Belohnung aus.
Es würden Schüler der Mittelstufe im Alter zwischen 14 und 15 Jahren verdächtigt, heißt es in dem Bericht. Doch die Schüler würden aus „falsch verstandener Freiheit und Kameradschaft“ nicht über die Geschehnisse an der Schule sprechen. Mit den Geldprämien sollen die Schüler nun offenbar zum Reden animiert werden. Es hätten sich bereits mehrere Jugendliche mit Hinweisen gemeldet, so der Schulleiter. Einmal seien die 100 Euro aus der Tasche des Schulleiters bezahlt worden. Alle anderen Hinwesie seien aus Sorge um Mitschüler erfolgt.
Erzieherisch kontraproduktiv
Die Polizei wolle die Maßnahme „nicht bewerten“, heißt es weiter. Ein Rechtsanwalt wird in dem Bericht auch zitiert. Er hält die Prämie für „juristisch akzeptabel und nicht rechtswidrig". Allerdings: Die Schüler würden auf diese Weise unter Generalverdacht gestellt werden. Eine solche Vorgehensweise halte er deshalb für moralisch anstößig und erzieherisch kontraproduktiv.
Bestätigt haben sich die Gerüchte auf Drogenhandel bislang nicht, Verdächtigungen hätten sich stets als unbegründet herausgestellt. (ok)