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Kenia Kenia: Sex-Streik soll Demokratie auf die Sprünge helfen

20.01.2017, 13:20
Ein Wähler in Kenia bei einer „Massenregistrierung“ zur Wahl.
Ein Wähler in Kenia bei einer „Massenregistrierung“ zur Wahl. imago stock&people

Halle (Saale) - Um die Wahlbeteiligung bei den kenianischen Parlamentswahlen im August zu steigern, hat sich eine Abgeordnete eine ganz besondere Methode einfallen lassen: Frauen sollen ihren Männern den Sex vorenthalten, wenn sie sich nicht zur Wahl registrieren lassen.

"Frauen, das ist die Strategie, die ihr verfolgen solltet. Es ist die beste. Verweigert ihnen Sex, bis sie euch ihre Wahlkarte zeigen", sagte die Politikerin Mishi Mboko.

Sex-Streik ist in Kenia als politisches Mittel bereits bekannt

Sexentzug als politisches Mittel hat in Kenia bereits eine gewisse Tradition. Schon im Jahr 2009 haben Frauen mit einem Sex-Streik verfeindete Stämme zu einer Versöhnung bewegen wollen.

Um die Wahlbeteiligung in diesem Jahr zu erhöhen, sind allerdings nicht nur Frauen in den Sex-Streik gegangen. Auch in den äußerst beliebten Motorradtaxis müssen Fahrgäste in der Stadt Kisumu mittlerweile eine Wahlkarte vorzeigen.

Laut kenianischen Behördenangaben haben sich zwischen vier und sechs Millionen Wahlberechtigte noch nicht registrieren lassen. (mz/yb)