Agrarministerin Karawanskij: Bauern sollen sich klar von Rechts abgrenzen

Erfurt/Berlin - Die Vorsitzende der Agrarministerkonferenz, Thüringens Amtschefin Susanna Karawanskij (Linke), hat eine deutliche Abgrenzung protestierender Bauern von Rechtsextremen verlangt. Der Deutsche Bauernverband habe zwar zügig Position bezogen. „Er könnte es für meinen Geschmack aber noch stärker tun“, sagte Karawanskij Table.Media. Die demokratischen Kräfte sollten ihrer Meinung nach bei Aktionen noch stärker in Erscheinung treten, um zu zeigen, es gehe um die Sache und nicht um Umsturzfantasien von Antidemokraten.
Für die Bauernproteste und Frust unter Landwirten äußere Karawanskij Verständnis. „Diese Unzufriedenheit, das gehört auch zur Wahrheit dazu, ist nicht nur auf die jetzige Regierung gemünzt, sondern ist auch unter der Vorgängerregierung deutlich geworden.“ Notwendige Veränderungen in der Landwirtschaft seien bislang nur bruchstückhaft erfolgt. Sie verstehe, dass Bauern erwarteten, dass das, „was sie als Investition jetzt anfassen, auch in drei Jahren, in fünf Jahren, in zehn Jahren Bestand hat und sie entsprechend produzieren können und einen Absatz ihrer Produkte finden.“
Die Agrarminister von Bund und Ländern treffen sich am Mittwoch und Donnerstag in Berlin.