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Umwelt Kalihalde bei Wathlingen kann bedeckt und begrünt werden

Von dpa Aktualisiert: 21.02.2023, 22:17

Wathlingen/Celle - Die Halde des in den 1990er Jahren stillgelegten Kalisalz-Bergwerks bei Wathlingen (Kreis Celle) kann jetzt mit einer Deckschicht versehen und danach begrünt werden. Wie das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Montag bekanntgab, liegt der zugehörige Zulassungsbeschluss vor. Demnach sollen die aufgetürmten Rückstände aus dem früheren Kaliabbau möglichst rasch mit „nicht gefährlichem Boden- und Bauschuttmaterial“ abgedeckt werden, ehe sich darüber eine etwa drei Meter dicke „Rekultivierungsschicht“ aus gänzlich unbelastetem Erdreich auftragen lässt. Für den Schutt wurde ein Recyclingplatz eingerichtet, hieß es.

Das LBEG will die Prozesse an der Halde regelmäßig untersuchen. Wie mit dem Gelände um das ehemalige Bergwerk umgegangen werden soll, war in der Region südlich von Celle lange umstritten. Der Ex-Betreiber - der Kasseler Bergbaukonzern K+S - hatte 2017 eine Nachnutzung beantragt. Im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens prüfte das LBEG die Umweltfolgen, es liefen Vermittlungsgespräche mit Bürgern, Kommunen und dem Umweltverband BUND. Es gab auch den Vorschlag, die 11,5 Millionen Kubikmeter Abraum zurück ins Bergwerk zu bringen - der Platz unter Tage hätte nach Angaben der Behörde aber nicht gereicht.

Die Abdeckung und Begrünung soll verhindern, dass Niederschläge das Salz auflösen, so dass dieses absickert und das Grundwasser belastet. Die nun beschlossenen Schritte sind für zunächst 22 Jahre genehmigt. Zudem müssen „Vermeidungs-, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen“ für den Naturschutz umgesetzt werden. Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) nannte die Abdeckung laut LBEG „sinnvoll und richtig“, es dürfte in den nächsten Jahren jedoch zu deutlich mehr Verkehr durch Lastwagen in der Gegend um die Halde kommen. „Mir ist wichtig, dass wir so schnell wie möglich und auch nach Aufnahme des Betriebes in Wathlingen intensiv an der Verkehrsthematik arbeiten“, erklärte er.